Zeugnisse lebendiger Frömmigkeit

Wegekreuze in Gemeinden sind Zeugnisse lebendiger Frömmigkeit, die Menschen seit alters her aufgestellt haben, zur Erinnerung oder zum Dank an ein Ereignis. Ein solches Kreuz, das Kreuz im "Kreuzgraben", befand sich bis zum Jahre 2007 in der Gemeinde Bausendorf.

 Das Kreuz im Kreuzgraben erstrahlt nach der Restaurierung in neuem Glanz. TV-Foto: Karl-Heinz Graewen

Das Kreuz im Kreuzgraben erstrahlt nach der Restaurierung in neuem Glanz. TV-Foto: Karl-Heinz Graewen

Bausendorf. An dem Kulturdenkmal in der Alftalgemeinde nagt seit Jahren der Zahn der Zeit. Durch Witterungseinflüsse war es dem Verfall sehr nah.

Für den Ortsbürgermeister Ossi Steinmetz galt es in erster Linie, die Reste des alten Kreuzes zu retten.

Steinmetz erinnert sich: "Seit ich mich erinnern kann, stand dieses Wegekreuz auf einem privaten Grundstück im Kreuzgraben."

In welchem Jahr das Wegekreuz errichtet wurde, ist leider nicht mehr feststellbar. Man vermutet Anfang des 18. Jahrhunderts. Im gleichen Jahr befasste sich der Gemeinderat mit dem Kulturdenkmal. Einstimmig war der Rat der Auffassung, dieses Kreuz zu erhalten und zu restaurieren.

Inzwischen ist die Sanierung des sagenumwobenen Kreuzes erfolgt, und es hat an der Ecke Wyttenbachstraße/im Kreuzgraben wieder seinen ursprünglichen Platz gefunden.

Sagenumwoben deshalb, weil Professor Dr. Erwin Schaaf in seinen "Sagen und Anekdoten aus dem Alftal" das betreffende Wegekreuz als "Kreuzgrabener Männchen" eindrucksvoll beschreibt. Nach der Sage hatte das Männchen stets guten Menschen geholfen, böse aber bestraft. Ehrliche Menschen, die sich im Dunkel der Nacht verirrten, hat es mit seinem Licht wieder auf den richtigen Weg gebracht. Dieben und Spitzbuben machte es jedoch das Leben schwer.

Sagenumwobenes Kreuz ist wieder restauriert



Die Kosten der Restaurierung (2000 Euro) wurden durch die RWE Rhein-Ruhr AG getragen. Der Eifelverein Bausendorf erklärte sich bereit, das Umfeld des Kreuzes mit Palisaden und Sandsteinpflaster zu gestalten.

Die offizielle Übergabe und Einsegnung des Kulturdenkmals wird nach Fertigstellung der Anlage im Rahmen eines Familienwandertages am 21. Juni 2009 als Gemeinschaftsveranstaltung von Kirchengemeinde und Eifelverein erfolgen.

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