Ziel: 365 Tage für die Gäste da

Erbeskopf · Das Hunsrückhaus ändert sein Gesicht. Achim Züscher ist mit seinem Bistro auf eine größere Fläche ins Erdgeschoss gezogen und hat eine Küche installiert. Mit bis zu 30 000 Euro Investitionskosten rechnet der 37-Jährige. Der Eingang zur Bildungsstätte befindet sich in der ersten Etage. Für Großereignisse, bei denen der gesamte Veranstaltungsraum gebraucht wird, werden Kompromisse gesucht.

 Bistro-Inhaber Achim Züscher bei seinen Gästen Klaus und Uschi Kunze aus Morbach. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Bistro-Inhaber Achim Züscher bei seinen Gästen Klaus und Uschi Kunze aus Morbach. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Erbeskopf. Im Hunsrückhaus am Erbeskopf herrscht Hochbetrieb: Im vorderen abgetrennten Teil des Veranstaltungsraumes sitzen Familien, die nach einem Spaziergang im Schnee ihren warmen Kaffee und ihr Stück Kuchen genießen. Mehrere Bedienungen flitzen von der Theke zu den Tischen und servieren den Gästen Salat, Pommes Frites und Getränke.
Achim Züscher, der bisher das Bistro im oberen Stock des Hunsrückhauses betrieben hatte, freut sich über die größere Fläche im Erdgeschoss. Ende Januar ist er mit seinem Bistro vom Obergeschoss eine Etage tiefer gezogen. "Bisher hatten wir 20 Plätze, jetzt sind es mehr als 60", sagt er. Bei großem Andrang kann er seinen Gästen noch weitere Tische und Stühle im Tagungsraum anbieten. Im ehemaligen Labor des Hunsrückhauses hat Züscher eine Küche eingebaut. Die Sitzmöbel für die Gäste sind gebraucht, aber frisch überarbeitet. Das Labor befindet sich jetzt in den leerstehenden Räumen der ehemaligen Hunsrücktouristik im Obergeschoss. "Bisher war es ohne feste Küche ein Provisorium. Das Essen mussten wir bei Veranstaltungen von außen anliefern", sagt Züscher.
Jetzt kann er im Hunsrückhaus Schnitzel und andere Speisen direkt vor Ort zubereiten und so ein größeres Speisenangebot als bisher anbieten. "Wir wollen uns dabei auf regionale Gerichte konzentrieren", sagt er. Der 37-Jährige kann seine Investition noch nicht exakt beziffern, rechnet aber mit einem Betrag zwischen 20 000 und 30 000 Euro. Je nach Andrang sind drei Kräfte im Service und zwei in der Küche vorgesehen.
Hinzu kommen Achim Züscher sowie seine Mutter Christa und Bruder Thomas. Die Familie betreibt auch den Pavillion am Fuß der Skipisten und die Sommerrodelbahn. Mit dabei ist auch die Familie Knob vom Hellenberger Hof in Hunolstein. Züschers Ziel: 365 Tage im Jahr soll die Gastronomie im Hunsrückhaus geöffnet sein, so dass neben den Wintersportlern und Wanderern auch Tagungsteilnehmer und Besucher des Kletterparks vom neuen Bistro profitieren.
"Es gibt kein Erholungsgebiet ohne vernünftige Gastronomie", begründet Almuth Brandstetter, Leiterin des Hunsrückhauses, die Vergrößerung des Bistros. Die ehemalige Waldgaststätte oberhalb der Bildungsstätte sei dafür nicht mehr geeignet. Der Empfangstresen zur Umweltbildungsstätte befindet sich ab jetzt zwar im ersten Stock, ist aber wegen der Hanglage über die Terrasse im ersten Stock auch für Rollstuhlfahrer erreichbar. Der Eingang soll entsprechend ausgeschildert und attraktiv gestaltet werden. Auch über die Treppe können Besucher nach wie vor zur Ausstellung gelangen.
Wenn künftig Veranstaltungen ausgerichtet werden, bei denen das gesamte Erdgeschoss benötigt wird, ist sowohl die Flexibilität von Züscher als auch die von Brandstetter gefordert. "Dann müssen die Tische weggeräumt werden", sagt sie. 2014 ist dies bei 13 Veranstaltungen wie privaten Feiern, Tagungen oder Märkten, etwa dem Ostermarkt, der Fall.
Bei Großveranstaltungen wie Ostermarkt oder Weihnachtsmarkt soll sich künftig mehr auf der Fläche vor dem Hunsrückhaus abspielen. Bei längeren Aktionen wie der Krippen- oder der Spielzeugausstellung soll die Gastronomie in die Schau eingebunden werden. Einige Stände sollen dann auch im ersten Stock stehen. Brandstetter: "Wenn im Dezember Skibetrieb ist, können wir nicht sagen, dass wir wegen einer Ausstellung keine Gastronomie haben. Dann müssen wir Lösungen suchen, die beiden gerecht werden."

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