Zukunft der Klärschlammtrocknungsanlage unklar

Die Betreiberfirma der Klärschlammtrocknungsanlage Platten hat noch nicht entschieden, ob sie gegen die Schließung der Anlage vorgeht. Um die Frist zu wahren, hat sie aber vorsorglich Widerspruch eingelegt.

Platten. (mai) Am 7. September hatte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD Nord) Nord die Genehmigung für die Klärschlammtrocknungsanlage in Platten mit sofortiger Wirkung zurückgenommen.

Der Grund: Die Firma hat die Geruchsprobleme der Anlage nicht in den Griff bekommen. Ein 60 Meter hoher Kamin, der sie hätte beseitigen sollen, durfte nicht gebaut werden, weil die Gemeinde es ablehnte, dafür den Bebauungsplan zu ändern.

Ob die Betreiberfirma der Anlage, die Westpfälzische Ver- und Entsorgung GmbH, gegen diese Schließung juristisch vorgeht, ist noch unklar. "Eine endgültige Entscheidung steht hier noch aus. Derzeit wird diskutiert, was mit der Anlage passieren soll", sagt Sandra Zehnle, Pressesprecherin der Stadtverwaltung Kaiserslautern, auf TV-Anfrage. Die WVE ist eine 100-prozentige Tochter der Technischen Werke Kaiserslautern.

Vorsorglich habe die WVE jedoch Widersprüche bei der Genehmigungsbehörde eingereicht, um die Frist zu wahren, heißt es weiter aus Kaiserslautern. Widersprüche müssen spätestens einen Monat nach einer Behördenentscheidung eingelegt werden. Die Widersprüche der WVE richten sich gegen die Ablehnung des Abluftkamins und gegen die Rücknahme der Genehmigung für die Anlage. Bis Ende des Monats - auf Antrag aber auch später - können die Widersprüche laut SGD Nord begründet werden.

Für Plattens Ortsbürgermeister Alfons Kuhnen ist das Vorgehen kein Anlass zur Aufregung. Er sagt: "Ich sehe möglichen Widersprüchen gelassen entgegen." Die Begründung der SGD Nord für die Schließung sei nachvollziehbar gewesen. Die Gemeinde habe die Rücknahme der Genehmigung auch erst gefordert, als die rechtlichen Voraussetzungen dafür existiert hätten.

Welche Alternativnutzung die Kaiserslauterner eventuell für die Klärschlammtrocknungsanlage beabsichtigen, ist laut Zehnle ebenfalls unklar. Mit Hilfe der Abwärme von Biogasanlagen können beispielsweise auch Holzhackschnitzel getrocknet werden.

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