Zukunft des Gipfels unklar

Mit der Entscheidung der SGD Nord gegen eine Skihalle auf dem Idarkopf scheint das umstrittene Projekt endgültig gestorben zu sein - allerdings ist der Rechtsweg noch nicht ausgeschöpft. Und unabhängig davon bleibt die Frage, wie es mit dem Freizeitgebiet weitergehen wird.

Rhaunen. Wie in der Sitzung des Verbandsgemeinderates Rhaunen deutlich wurde, stellen sich nach der Ablehnung des Skihallenbaus am Idarkopfdurch die Struktur- und Genehmigungsdirektion im Rahmen einer Vorprüfung bislang ungeklärte Fragen. So haben die Miteigentümergemeinden des Viergemeindewalds und die Verbandsgemeinde als Erbbauberechtigter des Grundstücks der Planungsfirma "Con2Re" das bis Ende 2011 gültige schriftliches Angebot gemacht, im Falle eines für das Projekt positiv verlaufenden Raumordnungsverfahrens auch tatsächlich Baurecht für die Skihalle zu schaffen. Dieses Angebot, so machte Bürgermeister Georg Dräger deutlich, verliere auch nach der Entscheidung der SGD Nord grundsätzlich nicht seine Gültigkeit. Allerdings habe die SGD Nord dem Planungsbüro davon abgeraten, ein Raumordnungsverfahren für das betreffende Gebiet zu beantragen, da dies angesichts der Nichtrealisierbarkeit des Skihallenprojekts kaum sinnvoll sei. Dräger berichtete, der "Con2Re"-Geschäftsführer Arno Feldenz habe sich zunächst einmal eine Bedenkzeit darüber ausgebeten, ob er das Projekt weiterverfolge und möglicherweise juristisch gegen die Entscheidung vorgehe.

"Herr Feldenz hat angekündigt, sich innerhalb der nächsten zwei Wochen zu entscheiden", berichtete Dräger. Unverständnis für das Ergebnis der Vorprüfung äußerte der SPD-Fraktionsvorsitzende Rudolf Konz. Aufgrund der Vorgespräche hätte man davon ausgehen können, dass das Projekt genehmigungsfähig sei.

Als lange überfällig begrüßte dagegen Jürgen Fink die Entscheidung der SGD Nord. "Diese Entscheidung macht höchstwahrscheinlich einem unsäglichen Hirngespinst und Wolkenkuckucksheim ein Ende, dessen Verwirklichung den Naturraum am und um den Idarkopf großflächig zerstört hätte."

Erklärung sorgt für Ärger



Für Ärger sorgte die Erklärung vor allem beim Beigeordneten Herbert Wichter, der die Stellungnahme als "polemisch und diskriminierend" bezeichnete. Fink drängte in ihrer Erklärung auch darauf, die vertragliche Vereinbarung mit "Con2Re" möglichst bald im allseitigen Einvernehmen zurückzunehmen, um wieder die Voraussetzung zu schaffen, "den Idarkopf in eine naturverträgliche und sinnvolle touristische Weiterentwicklung der Region einzubinden". Auseinander gingen die Ansichten darüber, inwieweit das Angebot an "Con2Re" Auswirkungen auf die Nutzung des bestehenden, aber sanierungsbedürftigen Wintersportgebietes habe. Mehrere Ratsmitglieder betonten, dass die bestehende Anlage den FFH-Richtlinien entspreche und damit auch Bestandsschutz genieße, was auch für einen möglichen Umbau gelte. Bürgermeister Dräger vertrat demgegenüber die Ansicht, dass die SGD Nord und die oberste Naturschutzbehörde allen baulichen Veränderungen einen Riegel vorgeschoben hätten und auch Umbaumaßnahmen einer besonderen Genehmigung bedürften.

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