Wittlich. Das neue Industriegebiet Wengerohr-Süd boomt. Rund 5,5 Hektar des verkehrstechnisch günstig gelegenen Areals sind vorgesehen für einen Handwerkerpark, der den dort ansässigen Betrieben Expansionsmöglichkeiten und Synergie-Effekte bringen soll. Bereits Ende 2007 wurde das Projekt vorgestellt (der TV berichtete), doch seitdem kam die Realisierung allenfalls hinter den Kulissen voran.

Sowohl die Stadtverwaltung Wittlich wie auch die Handwerkskammer Trier betonen, dass sie in der Sache sehr gut miteinander kooperieren: "Wir stehen Gewehr bei Fuß!" Es gebe keinen Dissens und kein Entscheidungsvakuum, erläutert Matthias Schwalbach von der Hwk Trier.

Sein mit der Akquise für das Projekt unmittelbar betrauter Kollege Armin Stump schildert den aktuellen Sachstand: "Derzeit gibt es rund zehn Handwerksbetriebe aus der Region Trier, die konkretes Interesse an einer Ansiedlung in Wengerohr-Süd haben. Es wird ein guter Branchenmix, vom Klimatechniker bis zum Industriebedarf. Die erhalten im Handwerkerpark die räumlichen Voraussetzungen für Betriebserweiterungen und daher auch für die Schaffung neuer Arbeitsplätze."

Bevor es jedoch so weit ist, müsse beispielsweise noch die Organisationsstruktur etwa in Form eines Zweckverbandes geklärt werden. Die Errichtung eines solchen Parks sei ein aufwendiger Prozess, bei dem eine jahrelange Planungsarbeit normal sei.

Noch ein anderes Hindernis ist laut Auskunft von Rainer Wener, Wirtschaftsförderer der Stadt Wittlich, zu meistern: "Es stehen Schritte der Flurbereinigung aus, einige Flächen müssen noch erworben werden, und Details im Bebauungsplan sind noch zu klären." Erst dann haben alle Interessenten ausreichende Planungssicherheit, um den Handwerkerpark Wirklichkeit werden zu lassen. "Wir sind sicher, die Flächen gut vermarkten zu können, daher gibt es kein voreiliges Handeln."