Zum Geburtstag neu eingekleidet

Mit zehn Gastchören feiert das "Männerquartett Eintracht mit Frauenchor" Piesport am Samstag sein 85-jähriges Bestehen, worauf die Sänger mit Wein aus dem Boots-Wingert anstoßen werden.

 Neben der Freude am Singen schätzen die 28 Aktiven des Piesporter „Männerquartetts Eintracht mit Frauenchor“ auch die regelmäßigen Proben im Vereinslokal „Zum Römerbrunnen“. TV-Foto: Ursula Schmieder

Neben der Freude am Singen schätzen die 28 Aktiven des Piesporter „Männerquartetts Eintracht mit Frauenchor“ auch die regelmäßigen Proben im Vereinslokal „Zum Römerbrunnen“. TV-Foto: Ursula Schmieder

Piesport. Beim Piesporter "Männerquartett Eintracht 1924 mit Frauenchor" singen alle leidenschaftlich gern. Doch das Schwätzchen nach den Proben ist vielen nicht minder wichtig. Wenn sie dienstagabends im Vereinslokal "Zum Römerbrunnen" beisammen sitzen, wird manche Anekdote aufgefrischt. So wie die vom Prunkstück des Vereins, dem massiven Eichenschrank. Fast 40 Jahre ist es her, dass die Sänger nach Ediger-Eller fuhren, um von einem Fassküfer geschnitzte Türen abzuholen. Den Schrank selbst hat Oswald Pauly gebaut, der seit 55 Jahren im Chor singt.

Damals war das Männerquartett, das an diesem Samstag seinen 85. Geburtstag feiert, noch ein reiner Männerchor. Sängerinnen kamen erst 1991 dazu. "Die Vereinsführung hatte die allgemein schwierige Situation der Altersstruktur erkannt", erinnert sich Kassierer Josef Klas. Der Chorgemeinschaft hat das viel mehr gebracht als die Erweiterung ihrer Stimmen-Bandbreite. Denn seither ist auch mancher häusliche Disput Geschichte. Viele Ehefrauen singen nun mit und können verstehen, warum es manchmal einfach später wird. Dirigent Thomas Diedrich kann das nur bestätigen: "Ich habe noch keine Probe bereut", lobt er auch die Leistung der Sänger.

Der Liederabend zum 85-jährigen Bestehen des eigens neu eingekleideten Chores beginnt am Samstag, 21. März, um 20 Uhr in der Moseltalhalle. Zehn Gastchöre haben ihr Kommen zugesagt. Ein Highlight auf der Weinkarte sind die Weine des 15 Jahre vom Verein bewirtschafteten und nur per Boot erreichbaren Weinbergs, der ohne die Sänger zur Brache geworden wäre.

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