Merschbach. (urs) In den Dörfern des Hunsrücks gehören sie zum gewohnten Bild am Dreikönigstag oder am Sonntag danach. In diesem Jahr haben die Sternsinger sogar auf den Tag genau, am 6. Januar, von Haus zu Haus gehen können. Auch im rund 60 Einwohner zählenden Merschbach sind sie unterwegs gewesen. Nach einer dreijährigen Pause hatten sie im vorigen Jahr wieder einen Neuanfang gefunden. Eigentlich hätten ja fünf Kinder mitgehen wollen, erzählt Ortsbürgermeisterin Iris Hornberg. Doch letztlich sind es dann doch nur drei. Und zwar Hornbergs eigene Kinder Annika (10), Niklas (7) und Janek (5), die sich als Caspar, Melchior und Balthasar vorstellen.Dass die Sternsinger in dem kleinen Ort einige Jahre pausiert hatten, hat laut der Ortsbürgermeisterin einen simplen Grund: "Es sind einfach keine Kinder da gewesen." Aber natürlich müssten die Kinder auch ein wenig motiviert werden für diesen Einsatz. Die drei Merschbacher Sternsinger freuen sich daher schon auf die Belohnung, die sie im Anschluss an ihren etwa einstündigen Rundgang erwartet. Denn zum Aufwärmen gibt es dann Kakao mit Kuchen und Pfannkuchen. Die Elfjährige Annika weiß als Messdienerin natürlich auch ganz genau, was es mit den Sternsingern auf sich hat: "Es ist so eine alte Tradition, am Dreikönigstag für arme Kinder zu sammeln." Und sie kennt auch die Bedeutung der Zeichen C+M+B, die sie an den Eingängen der Häuser hinterlassen. Das stehe für die Heiligen Drei Könige und bedeute aber auch "Christus, segne dieses Haus".