Zur Premiere ein kreatives Quartett

WITTLICH. (peg) Das erste Künstlerforum des Wirtschaftskreises wurde in der Kreissparkasse in der Schlossstraße eröffnet. Zu sehen gibt es Keramiken, Bilder und "Papart"-Figuren: Gleich am Eingang empfängt den Besucher die lebensgroße "Dame mit Hut", ein paar Meter weiter eine grellbunte "Schlampe".

"Kultur lag uns immer am Herzen", so Lothar Künzer in seiner Ansprache zur Ausstellungseröffnung in der Kreissparkasse in der Schlossstraße. Kultur und Wirtschaft gehören seiner Ansicht nach zusammen: Laufe das eine nicht, so laufe auch das andere nicht, sagte das Vorstandsmitglied der Sparkasse Mittelmosel/Eifel-Mosel-Hunsrück. Gute Arbeit bescheinigte Walter Kunsmann, der neue Mann an der Spitze des Wirtschaftskreises Wittlicher Tal, den Mitarbeitern der Sparkasse: "Ich musste gar nicht mehr so furchtbar viel tun." Kunst und Kultur hätten in den letzten Jahren einen immensen Bedeutungszuwachs erfahren; das sei sein Hauptbeweggrund für das Engagement in Sachen Kultur von heimischen Künstlern, das er auch in der Zukunft beibehalten wolle. "Kunst und Kultur dienen der Verbesserung der Standortqualität und schaffen neue Arbeitsplätze." Eine offizielle Ausschreibung zum Künstlerforum hat es nicht gegeben. Die Kontakte bestanden bereits im Vorfeld: Kunsmann kannte beispielsweise die Malerin und die "Papart"-Künstlerin persönlich. Von den Werken der beiden Töpferinnen hatte man ihm erzählt. Eine Besucherin der Weihnachtsausstellung in der Werkstatt im Bergweilerweg war von ihrer Fingerfertigkeit begeistert und hatte das weiter erzählt. Jetzt kann man sie in der Kreissparkasse bewundern, noch zweieinhalb Wochen lang. Anke Reiland stellt Gebrauchs- und Geschirrkeramiken aus, die allesamt spülmaschinenfest sind. Kollegin Steffi Kaspari kreiert in der Hauptsache phantasievolle "Comic-Keramik". "Obwohl dieses Wort nicht als Fachbegriff existiert", sagt sie. Eine von ihr benutzte spezielle Brenntechnik: Der Ton wird bei 900 Grad gebrannt, glühend heiß mit der Zange aus dem Ofen genommen und in Sägespäne gelegt. Dadurch färbt sich der weiße Ton schwarz. Seit 1997 fertigt die Rachtigerin Irmhild Lamberty lebensgroße Figuren aus Draht und Pappmaschee. Überzogen mit einer wetterfesten Schicht eignen sich die Damen und Herren für den heimischen Garten ebenso wie für repräsentative Eingangshallen von Betrieben. Ihre Kunst verleitet zum Lachen und Schmunzeln. Interessenten erfahren Näheres unter www.pappdiepuppart.de.Die in Zürich geborene Malerin Silvia Rodewald-Wegmüller studierte unter anderem in Trier und lebt mittlerweile in Großlittgen. Sie kann bereits auf einen umfangreichen Katalog von Ausstellungen auch im Ausland verweisen.Silvia Rodewald-Wegmüller arbeitet mit den unterschiedlichsten Techniken: Aquarell, Öl, Acryl, Radierung und Zeichnung.Ihre Werke werden teils der impressionistischen, teils der abstrakten Kunst zugeordnet.Das Wittlicher Künstlerforum ist nun einmal pro Jahr geplant, so Walter Kunsmann. Ausstellungsort soll auch weiterhin die Sparkasse bleiben.

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