Zusage aus Mainz

HEIDENBURG. Die Heidenburger haben es inzwischen schwarz auf weiß: Das Land Rheinland-Pfalz bezuschusst die Sanierung ihres Sportplatzes mit 70 Prozent.

In einem Schreiben an den Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo heißt es wörtlich: "Bei meinem Besuch in Heidenburg konnte ich mir selbst ein Bild davon machen, welche große strukturpolitische Bedeutung diese Maßnahme für die Ortsentwicklung hat." Aufgrund dieser Tatsache und eines Antrag der Verbandsgemeinde Thalfang auf Gewährung einer Zuweisung für das Modellprojekt "Zukunftsbeständige Ausrichtung der Sport, Spiel- und Freizeitanlage in Heidenburg" könne er mitteilen, "dass es mir möglich ist, das Projekt ausnahmsweise mit 70 Prozent der zuwendungsfähigen Mitteln zu bezuschussen", schreibt Innenminister Karl Bruch (SPD). Der Zuwendungsbescheid werde über die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion zugeleitet. Heidenburgs Ortsbürgermeister Dietmar Jäger ist natürlich froh über diese Zusage, zumal Gemeinde und Sportverein sich nach seiner Aussage schon seit Jahren für das Modellprojekt im Zusammenhang mit den Anstrengungen um eine kinder- und familienfreundliche Gemeinde einsetzen. 185 000 Euro soll die gesamte Sanierung kosten. "Ich habe keinen Augenblick daran gezweifelt, dass die Zusage kommt", sagt Jäger gegenüber dem TV. Schließlich hatte Bruch bei seinem Besuch im Januar eine Förderung des Modellvorhabens noch vor der Landtagswahl in Aussicht gestellt. Und er habe Wort gehalten. Jetzt kann es mit den Bauarbeiten losgehen. Ob der neue Platz pünktlich im September zum Jubiläum des Sportvereins fertig ist, wie ursprünglich erhofft, lässt Jäger offen. "Aber das ist schließlich bedeutungslos." Über die Kritik aus der Einheitsgemeinde Morbach gegen das Vorgehen Bruchs, der diese Entscheidung an den Prioritätenlisten des Landkreises vorbei traf und in einer Größenordnung, die erheblich über sonstige Förderquoten beispielsweise im Rahmen des "Goldenen Plan" hinausgeht (der TV berichtete), zeigt sich Jäger "verwundert", weil aus seiner Sicht kein anderes Projekt benachteiligt werde. Förderung wirkt sich nicht auf Kreiskontigent aus

Anfang März hatte Bruch eine Förderung noch davon abhängig gemacht, wie das Projekt auf einer neu zu erstellenden Prioritätenliste platziert werde. Doch inzwischen ist das offenbar nicht mehr nötig. Das Projekt werde nicht in die Förderliste des Landkreises aufgenommen, teilte die Pressestelle des Ministeriums mit. Es wirke sich auch nicht auf das Kreiskontingent aus. Auch für andere Kommunen bestehe die Möglichkeit, künftige Vorhaben auf diesen exemplarischen Status zu prüfen und sie dementsprechend in Mainz vorzustellen.

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