Zusammen mit dem Morbacher Taler in frostige Zeiten

Morbach · An Weihnachten wird ausgepackt, kurz darauf wird manches Geschenk wieder umgetauscht. In Morbach ist das auch am Sonntag möglich. Die Geschäftsleute hoffen zudem, dass manches Geldgeschenk investiert wird.

Morbach. Egal, was die Meteorologen auch vorhersagen: In Morbach wird es kommenden Sonntag frostig werden - zumindest zwischen 13 und 18 Uhr. In der Zeit öffnen etwa 25 Geschäfte ihre Türen. Und sie werden sicherlich geheizt sein. Der verkaufsoffene Sonntag um die Jahreswende heißt traditionell Morbacher Frost.
Er hat seinen Namen davon, dass es in früheren Zeiten auch mal kälter war - und nicht, wie derzeit, eher frühlingshaft und nass. Am Sonntag könnte es, so die Prognose, trocken und recht kühl sein.
Das Konzept hat sich durchgesetzt. "Die Leute wollen nach den Feiertagen raus", sagt Kurt Müllers, Vorstandsmitglied im Gewerbe- und Verkehrsverein. Auch die angereiste Verwandtschaft sei oft noch da und wolle einen Blick in die Morbacher Geschäftswelt werfen.
Die Besonderheit: Es kann mit Euro und seit Adventsbeginn auch mit dem Morbacher Taler gezahlt werden. Den bekommen die Kunden beim Einkauf. Es gibt ihn in größeren Einheiten aber auch zu kaufen. "Die Aktion läuft gut", sagt Müllers, "der Taler eignet sich auch als Weihnachtsgeschenk." Ausgegeben wird er am Sonntag zum vorerst letzten Mal, bezahlt werden kann damit aber weiter.
Einige Geschäfte haben sich besondere Sparaktionen rund um den Taler ausgedacht. In den Einkaufsläden werden die Kunden mit Glühwein, Gulaschsuppe oder gefüllten Klößen verwöhnt. Auf dem Unteren Markt stehen zwei Hütten, in denen ebenfalls, allerdings gegen Bezahlung, Speis und Trank angeboten werden. Die Geschäfte wollen mit ihrem besonderen Angebot natürlich Kasse machen aber auch mehr Aufmerksamkeit erlangen. Neben Gutscheinen werde auch manches Geldgeschenk gleich investiert, sagt Müllers.
Der verkaufsoffene Sonntag ist damit für die Geschäftsleute so etwas wie das Ende der Weihnachtszeit, die für viele von ihnen das Hauptgeschäft des Jahres ist. Klappern gehöre zum Handwerk. "Wir kämpfen mit solchen Aktionen gegen die Oberzentren", sagt Müllers. cb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort