Thalfang. Das Umweltministerium hat die Zuschüsse für die ersten beiden Teilprojekte des Flussgebietsentwicklungskonzepts Oberlauf Kleine Dhron bewilligt. Das Land gibt demnach 217 000 Euro, das sind 90 Prozent der förderfähigen Kosten. Die übrigen zehn Prozent muss die Verbandsgemeinde tragen. Dies bestätigte Fachbereichsleiter Udo Keuper von der Verbandsgemeindeverwaltung in Thalfang auf Anfrage.
Auf Anraten der Wasserwirtschaftsverwaltung hat die Verbandsgemeinde das gesamte Flussgebiet der oberen Kleinen Dhron mit sämtlichen Nebengewässern, zu denen auch der Thalfanger Bach und der Röderbach gehören, überplant. Ziel ist es, den ökologischen Zustand der Gewässer zu verbessern und damit auch den Hochwasserschutz an den Gewässern und indirekt bis hin zur Mosel zu stärken.
Als erste beiden Teilprojekte sollen nun Stauanlagen im Thalfanger Bach und im Röderbach gebaut werden. Ersteres geschieht durch die Einengung des Straßendurchlasses unter der K 115 nach Hilscheid. Für die zweite Stauanlage wird der Straßendurchlass an der Hunsrückhöhenstraße verengt.
Damit sollen Rückhaltevolumen geschaffen werden, die Dhronecken vor kleineren Hochwässern schützt. Laut Keuper sollen die Arbeiten bald ausgeschrieben werden und könnten eventuell noch in diesem Jahr beginnen. Die Entwicklungsplanung ist das Ergebnis eines seit 20 Jahren laufenden Diskussions- und Untersuchungsprozesses. Auf Einladung der Landtagsabgeordneten Bettina Brück (SPD) hatte sich die frühere Umweltstaatssekretärin Jacqueline Kraege bereits 2009 über das Flussgebietsentwicklungskonzept informiert und das Projekt als beispielgebend gelobt. Das Konzept sieht eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen vor, die schrittweise in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen. Sie dienen dazu, natürliche Rückzugsräume der Quellgebiete und Talauen als Grundlage für einen wirksamen Hochwasserschutz wiederherzustellen. mai/red