Zwangsversteigerung abgewendet

WITTLICH. (peg) Zwangsversteigerung um Haaresbreite abgeblasen: Unmittelbar vor dem morgendlichen Termin zahlte der Eigentümer seine Schulden bei der Stadt.

Bar habe Walter Rauen die Summe in die Stadtkasse eingezahlt, sagte der Sprecher der Stadtverwaltung, Ulrich Jacoby. Damit habe er sein Anwesen in der Schloßstraße 12 behalten können. Nachdem bei einem ersten Zwangsversteigerungstermin nicht die gesetzlich geforderte Mindestsumme geboten worden war, stand es diesmal noch ernster um das ehemalige "Chic", vormals "Alter Hut", das später durch Prostitution in den oberen Stockwerken in die Schlagzeilen geraten war. Jetzt hätte ein Bruchteil des von einem gerichtlichen Gutachter auf 128 000 Euro geschätzten Verkehrswertes ausgereicht, um einen neuen Eigentümer zu finden. Die Hoffnung der wenigen Interessenten, die um 10 Uhr in den Saal 3 des Amtsgerichts gekommen waren, für wenig Geld ein zentrumsnahes Grundstück erwerben zu können, war also berechtigt. Was sie hörten, war dann allerdings wenig und dauerte keine zwei Minuten: die Bekanntgabe des Zahlungseingangs durch Rainer Stöckicht als Vertreter des Gläubigers, der Stadtverwaltung, und damit den Antrag auf einstweilige Einstellung des Verfahrens. Diesem Antrag hat Rechtspfleger Stefan Wenz stattgegeben und damit in letzter Sekunde die Zwangsversteigerung für Walter Rauen abgewendet.

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