Zwei Bäche renaturiert: Projekt im Tal der Kleinen Dhron geht weiter

Dhronecken · In den kommenden Monaten wird erneut am Oberlauf der Kleinen Dhron oberhalb von Dhronecken gearbeitet. Parallel dazu soll sich auch im Ort selbst einiges tun.

Dhronecken. Der Ortsgemeinderat Dhronecken gibt grünes Licht für Arbeiten am Oberlauf der Kleinen Dhron. Die Zuläufe, Thalfanger Bach und Hohlbachflößchen, werden auf einer Länge von 2,8 Kilometern beziehungsweise 650 Metern renaturiert. Betroffen ist der Abschnitt zwischen dem Regenrückhaltebecken Thalfang und der Ortslage Dhronecken. Daher musste die Gemeinde dem Bauträger, der VG Thalfang, die wasserrechtliche Erlaubnis erteilen. Teile des Großprojektes "Flussgebietsentwicklung am Oberlauf der Kleinen Dhron" sind bereits umgesetzt. Insgesamt ist es auf zehn Jahre ausgelegt und mit fast sechs Millionen Euro kalkuliert (der TV berichtete). Zuschüsse gibt es über die Aktion Blau, ein Programm des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz, das seit 1995 den naturnahen Rückbau von Gewässerläufen fördert. An den Bächen bei Dhronecken sind an 15 Punkten - vorwiegend am Thalfanger Bach - Verbesserungen vorgesehen. Unter anderem werden vor Jahren begradigte Bachläufe zurück gebaut, Gewässerrandstreifen angelegt und die Bäche teils höher gelegt. Dies soll auch dem Hochwasserschutz dienen.
Auch im Ort selbst soll sich einiges tun. Laut Ortsbürgermeister Detlef Jochem drängt es besonders, die Feuerstelle der Grillhütte an der Burg zu sanieren. Einige Steine sind kaputt und die Einfassung teils gerissen. Ebenfalls in diesem Jahr soll die Schaukel des Spielplatzes unterhalb der Burg erneuert werden. Jochem hofft, Eltern für die Aktion motivieren zu können. 2014 soll der Glockenturm an der Ortsdurchfahrt an die Reihe kommen. Abgesehen vom fälligen Anstrich soll er ein elektrisches Geläut erhalten. Bisher läutet Jochems Vater Karl-Heinz die Glocke von Hand. Jochem hofft zudem, dass auch die teure, vor 25 Jahren installierte, Elektroheizung im Bürgerhaus an der Burg ausgetauscht werden kann. Es wird nicht nur für Feiern und Trauungen genutzt, sondern hat auch Mieter: Der Vertrag mit den Landesforsten gilt noch knapp 25 Jahre.
Zur Aktualisierung des Flächennutzungsplans der VG bezieht der Rat vorerst nicht Stellung. Solange die Grenzen für Windkraft-Ausschlussflächen nicht endgültig gezogen seien, mache das wenig Sinn, begründet Jochem. Wie berichtet sorgt derzeit der Entwurf des Landesentwicklungsplans IV für Debatten. urs

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