Zwei Gremien, zwei Orte, ein Thema

In Thalfang soll künftig mit Produktions-Abwärme der Hochwald Nahrungsmittel-Werke ein Nahwärme-Netz versorgt werden. Der Werkausschuss befasste sich in der jüngsten Sitzung mit einer Machbarkeitskeits-Studie.

Thalfang/Berglicht. Mit dem Thema Nahwärme befassten sich in den jüngsten Sitzungen in Thalfang und Berglicht gleich zwei Gremien: der Werkausschuss und der Verbandsgemeinderat Thalfang. Die Verbandsgemeinde (VG) beabsichtigt, kommunale Einrichtungen mit Nahwärme zu versorgen.

Gespeist werden soll ein Leitungsnetz mit Abwärme, die bei der Produktion bei den Hochwald Nahrungsmittel-Werken entsteht. Gespräche mit dem Unternehmen wurden laut VG-Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo bereits geführt.

Das Ingenieurbüro PEC aus Greimerath hatte Alternativen zur jetzigen Versorgung mit Gas untersucht. Insgesamt benötigen das Erholungs- und Gesundheitszentrum (EGZ), die Kindertagesstätte Regenbogen, das Rathaus und das Feuerwehr-Gerätehaus, die zunächst ins Kalkül gezogen wurden, durchschnittlich 1000 Megawattstunden im Jahr. Der Löwenanteil entfällt auf das EGZ und das Rathaus. Nach Einschätzung der Fachleute ist die Installation eines Nahwärmenetzes die wirtschaftlichste Alternative zur jetzigen Wärmeversorgung. Der Wärmepreis dürfe allerdings bei gleichbleibenden Gaspreisen 25 Euro pro Megawattstunde nicht überschreiten. Das Büro geht von Investitionskosten der Kommune in Höhe von 695 000 Euro aus. Dellwo hofft auf eine 70- bis 90-prozentige Förderung aus dem Konjunkturpaket II.

Die sinnvollste Trasse verbindet das Rathaus, das Feuerwehr-Gerätehaus und das EGZ. Die Experten raten, wegen einer erhöhten Wirtschaftlichkeit weitere Anschlüsse zu prüfen. Burkhard Graul (SPD) freute sich, dass das von der SPD angeregte Projekt schon so weit gediehen sei. Er regte an, die Optionen für ein größeres Netz offenzuhalten, während sein Fraktionskollege Alfred Eberhard zu bedenken gab, was passiere, wenn das Unternehmen als Wärmelieferant ausfallen sollte. Dann sei es jederzeit möglich, das Netz mit einer anderen Energiequelle zu speisen, entgegnete Winfried Welter (CDU).

Der Ausschuss ermächtigte die Werkleitung, im Falle einer Förderzusage Ingenieurleistungen zu vergeben. Der VG-Rat beschloss anschließend in Berglicht, im Zusammenhang mit dem Bau des Thalfanger Kreisverkehrs bereits Leerrohre für ein Nahwärmenetz zu verlegen.

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