Zwei Millionen Euro fließen in Moore

Mainz/Kreis Birkenfeld · Im künftigen Nationalpark Hunsrück-Hochwald soll eine renaturierte Moorlandschaft entstehen. Vertreter der beteiligten Ministerien einigten sich in Mainz auf Eckpunkte für das Naturschutzprojekt.

Mainz/Kreis Birkenfeld. 2,05 Millionen Euro fließen in ein Projekt zur Renaturierung von Feuchtgebieten und Mooren im künftigen Nationalparkgebiet. "Moore sind Lebensräume seltener Tier- und Pflanzenarten und tragen als CO2-Speicher zum Klimaschutz bei", sagte Umweltministerin Ulrike Höfken bei der Vorstellung des von der Europäischen Union zur Hälfte finanzierten Naturschutzprojektes. Das Ministerium beteiligt sich mit 200 000 Euro.
Mit dem Vorhaben in der Nähe des Erbeskopfes knüpfe man an die Erfahrungen laufender Projekte zum Erhalt von Hangbrüchern im Hunsrück und den Maaren der Eifel an. In Zusammenarbeit mit freiwilligen Helfern des Bergwaldprojekts sollen in den kommenden fünf Jahren Staudämme gebaut, Bäche renaturiert, Wege zurückgebaut und Erlen-Eschen-Wälder entlang der Bachaue angepflanzt werden.
In einer Bewertung des Treffens mit Kommunalvertretern und Vertretern des Ministeriums am Mittwoch in Birkenfeld spricht auch das Ministerium von einer "sehr konstruktiven Gesprächsatmosphäre". Alle seien sich einig über die Bedeutung des Nationalparks. Einvernehmen herrsche auch darüber, den weiteren Weg in enger Abstimmung zu beschreiten. Wie geplant sei der Entwurf des Nationalparkgesetzes Punkt für Punkt durchgesprochen worden.
Sehr deutlich sei, wie das Ministerium hervorhebt, auf die Mitbestimmung der Kommunen durch die Nationalparkversammlung hingewiesen worden, die in allen wesentlichen Entscheidungen zum Nationalpark das letzte Wort habe. Zudem wurde diskutiert, wie die Entwicklung der Nationalparkregion unterstützt werden kann. So soll in Kürze ein Workshop stattfinden, der den Aufbau eines Regionalmanagements beinhalten wird. Auch Bernhard Alscher, Bürgermeister der VG Birkenfeld, der im Vorfeld einen Brandbrief mit etlichen Kritikpunkten veröffentlicht hatte, bewertet das Gespräch in Birkenfeld als "sehr ergebnisorientiert und konstruktiv". Das Ministerium habe zugesagt, einzelne Aspekte wie die Zuständigkeiten und Strukturen noch einmal zu überprüfen. Die oberste Fachaufsicht und die Dienstaufsicht über den Nationalpark liege wie geplant beim Umwelt- und Forstministerium.kuk

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