Zwei Nachwuchspiloten heben ab

DEUSELBACH. Erst geschnuppert, dann abgehoben: Der Modellsportclub (MSC) Erbeskopf bot an seinem Familientag sein beliebtes Schnupperfliegen an. Dabei ging besonders für zwei Nachwuchspiloten ein Traum in Erfüllung.

Schon der Anblick des phantastischen "Fuhrparks" dürfte Modellflieger begeistert: 25 Verbrennungsmaschinen und zehn Elektrosegler stehen in Reih und Glied und sind zum Start in den malerischen Mittagshimmel über Deuselbach bereit. "Wir laden in jedem Jahr die Bevölkerung ein, um unseren Verein und unseren Sport einmal vorzustellen", sagt Martin Ludwig, der erste Vorsitzende des Modellsportclubs. Die Besucher freut's - insbesondere den zwölfjährigen Valentin und seine drei Jahre jüngere Lilli. Horst Marx aus Thalfang hat seine beiden Enkel zum Schnupperfliegen mitgebracht. Dirk Kön, der Jugendleiter des MSC zeigt den beiden die Übungsmaschine. "Wie hoch fliegt so ein Flugzeug?", will Lilli wissen. "Wir fliegen bei einem Übungsflug in einer Höhe von 80 bis 100 Metern", schildert Kön, und erklärt dabei die Funktionen des Höhenruders. Anschließend hängt er den beiden Nachwuchspiloten das Sendepult mit Steuerknüppel um. "Wie ein Joystick", bemerkt Lilli treffend. Die beiden Bediengeräte der Modellflugschüler sind mit dem Pult von "Fluglehrer" Kön verbunden, so dass er in kritischen Situationen eingreifen und korrigieren kann. "Ein Modellflug muss immer gegen den Wind gestartet werden, und gegen den Wind landen", sagt Kön abschließend vor dem Start und zeigt dabei auf die schlapp wehende Windfahne. Dann hebt die von Valentin gesteuerte Übungsmaschine gen Himmel ab. "Aufregend", meint er und dreht unterstützt von Kön erste Runden im noch traumhaften Deuselbacher Mittagshimmel. "Links, links gegensteuern", ruft Kön seinem Schüler zu, der besonders darauf achtet, dass Valentin einen sauberen Bogen fliegt. Nach zehnminütiger Flugzeit setzt er zur Landung an. "War das toll", schwärmt er, und stellt noch den Motor ab. Nach dem Auftanken ist Lilli an der Reihe. Doch kaum ist die Maschine oben, ziehen mächtige Gewitterwolken auf. Kön holt die Maschine wieder runter. Maßarbeit, den nur einige Sekunden später fegen gewaltige Windböen über den Modellflugplatz. "Schade", sagt Lilli. Im Laufschritt bringen die Vereinsmitglieder des Modellsportclubs ihre Flugzeuge vor dem drohenden Gewitter in Sicherheit. "Gerade noch einmal geschafft", atmet Lutwin Bier, der zweite Vorsitzende des Vereins, erst einmal durch.

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