Zwei Schulen - eine Rektorin

Die neue Schulleiterin der Grundschule "Blandine Merten" ist für die Schüler in Morscheid-Riedenburg keine Unbekannte. Irmgard Wagner lebt seit 30 Jahren in Hoxel und ist seit vier Jahren Rektorin der Grundschule Gutenthal, die sie auch in Zukunft leiten wird.

 Ab dem 1. August ist Irmgard Wagner, Rektorin der Grundschule Gutenthal, nach Morscheid-Riedenburg versetzt. Parallel zu ihren bisherigen Aufgaben übernimmt sie dort die Leitung der Grundschule „Blandine Merten“. TV-Foto: Ursula Schmieder

Ab dem 1. August ist Irmgard Wagner, Rektorin der Grundschule Gutenthal, nach Morscheid-Riedenburg versetzt. Parallel zu ihren bisherigen Aufgaben übernimmt sie dort die Leitung der Grundschule „Blandine Merten“. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morscheid-Riedenburg/Gutenthal. Mit Beginn des neuen Schuljahres wird sich für die Schüler der Grundschulen Gutenthal und Morscheid-Riedenburg einiges ändern. Hat bislang jede Schule ihre eigene Rektorin gehabt, so zeichnet ab August Irmgard Wagner, bisherige und künftige Leiterin der Grundschule Gutenthal, für beide Häuser verantwortlich. Die 55-Jährige rückt in Morscheid nach für Wilma Ittenbach, die sich mit 59 Jahren in den Vorruhestand verabschiedet hat.

Wagner hat nach der Entscheidung ihrer Vorgängerin selbst ihre Bereitschaft signalisiert, die Leitung beider Schulen zu übernehmen. Bedenken wegen der Doppelbelastung hat sie nach vier Jahren als Gutenthaler Rektorin nicht. Schließlich haben Kollegen bereits gezeigt, dass es funktioniert; so nennt sie Elisabeth Mager, Grundschulleiterin von Neumagen-Dhron und Trittenheim.

Wagner sieht den neuen Aufgaben daher zuversichtlich entgegen. Obschon sie als Ansprechpartnerin für Eltern und Lehrer von 40 Gutenthaler Schülern und 64 der Morscheider "Blandine Merten"-Grundschule gefordert sein wird. Sicher werde sie "von der Organisation her jonglieren müssen". Doch solche Dinge seien lösbar. Als Beispiel nennt sie die Einschulungsfeier für die Erstklässler. In Gutenthal sei diese auf den ersten Schultag terminiert gewesen, den Montag. In Morscheid-Riedenburg, Hoxel und Wolzburg machten sich die Kinder, wie andernorts auch, erst dienstags mit ihren Schultüten auf den Weg. Abgesehen davon dürften sich die Änderungen für die nach wie vor unabhängigen Schulstandorte in Grenzen halten. Zumal Wagner, die seit rund 30 Jahren in Hoxel lebt, täglich an beiden Schulen sein will: Am frühen Vormittag an dem einen, später dann an dem anderen Standort: "Man muss täglich präsent sein", ist sie überzeugt.

Abgesehen von der räumlichen Nähe der beiden Häuser verbindet die Schulen aber auch ihr Schulprofil. So pflegen beide seit Jahren Partnerschaften mit französischen Schulen - Gutenthal mit Thionville, Morscheid mit Pont-sur-Yonne. Außerdem sieht der Stundenplan beider Schulen intensiven Schwimm unterricht mit Wettbewerben vor sowie den Schwerpunkt Musik.

Da auch die Lehrer kooperieren, wundert es nicht, dass sich auch das für die Schulen konzipierte Qualitätsprogramm deckt. Es seien gemeinsame pädagogische Konferenzen gehalten und Arbeitspläne erstellt worden, erklärt Wagner. Der landesweiten Zielvorgabe, kleine Schule sollten kooperieren, haben die Standorte damit frühzeitig Rechnung getragen.

Wagner ist täglich an beiden Schulen präsent



Dennoch wird jede Schule ihre Identität wahren. "Die Schulen werden ganz unabhängig voneinander verwaltet", betont Wagner. Schulische Veranstaltungen wie das Erntedankfest in Morscheid oder das Treppenfest in Gutenthal würden selbstverständlich beibehalten. Ebenso die jeweiligen Schulfeste, versichert Wagner. "Die Schule ist für Kinder ein ganz zentrales Element in ihrem Leben", begründet die Mutter einer erwachsenen Tochter. Ein Indiz dafür sei das enorme Engagement, das Schüler bei Veranstaltungen wie den Tagen der Schulmusik an den Tag legten. "Das ist Schule", bilanziert sie die daraus erwachsende Motivation.

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