Zwei Wünsche sollen nach Mainz
Alle Jahre wieder gibt es Wunschlisten für die "Förderung des Baus von Sport-, Spiel- und Freizeitanlagen durch das Land". Die Stadt Wittlich will sich für das Jahr 2008 um Zuschüsse für die Generalsanierung eines Hartplatzes im Sportzentrum und an zweiter Stelle um die Erneuerung der Decke im Hallenbad bewerben.
Wittlich. (sos) Jedes Jahr entscheidet die Stadt, welche Vorhaben sie gerne vorrangig mit Landesmitteln bezuschusst hätte. Die Kreisverwaltung meldet dann Wünsche aus ihrem Beritt über die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) zur Förderung beim Land an. Ob tatsächlich Gelder fließen und die Wünsche wahr werden, ist damit noch nicht entschieden. Die Wittlicher Liste für 2008 setzt in der Beschlussvorlage für den Stadtrat auf Platz eins die Generalsanierung des Hartplatzes II im Sportzentrum. Dort soll unter anderem der Tennenbelag (Deckschicht) ausgebaut und erneuert werden, weil sich nach Regen große Pfützen bilden. Mit einer Generalsanierung erhoffe man sich zum einen, die Unfall- und Verletzungsgefahr zu beseitigen und zum anderen die Folge- und Unterhaltungskosten zu reduzieren. Das Vorhaben soll rund 73 185 Euro kosten.Rasenplatz würde ein Vielfaches kosten
Sollten die Zuschüsse fließen, entfielen 40 Prozent auf das Land (29 274 Euro), zehn Prozent auf den Kreis (7318,50 Euro) und rund 36 592,50 Euro als Eigenanteil auf die Stadt. Aus der Beschlussvorlage geht hervor, dass im Ausschuss auch über die Alternative Kunstrasenplatz diskutiert worden sei. Der Umbau des Hartplatzes in einen solchen würde jedoch rund 408 600 Euro kosten (Eigenanteil der Stadt rund 204 300 Euro). Von dieser Idee habe man aus Kostengründen Abstand genommen. Als zweites Wunschprojekt steht die Erneuerung der Decke im Hallenbad auf der Wittlicher Wunschliste, die 77 000 Euro kosten soll. Bei angenommener Bezuschussung durch Land und Kreis würde die Stadt davon 38 500 Euro zu bezahlen haben. Die Decke wurde 2003 abgenommen, weil sie herab zu stürzen drohte. Sie muss erneuert werden, weil auch der Schallschutz nicht mehr gewährleistet ist. In den Ratsunterlagen ist zu lesen, dass die Unfallkasse Rheinland-Pfalz bei Messungen ermittelt habe, dass während des Schulschwimmens ein Dauerschallpegel von 85 Dezibel herrsche, der bei noch stärkerer Frequentierung (Vereinsschwimmen) bis auf 90 Dezibel steige. Zum Großprojekt "Generalsanierung Hallenbad" (3,1 Millionen Euro) ist zu lesen, dasselbe habe man seit mehreren Jahren zur Förderung angemeldet und im Februar 2006 für das Förderprogramm "Neue Impulse für die Schwimmbäderlandschaft und den Sportstättenbau" im Land vormerken lassen. Generalsanierung steht in den Sternen
Der Innenminister habe aber geantwortet, das Vitelliusbad falle aus dieser Förderung heraus. Eine Antwort auf die Frage nach einer eventuellen Landesförderung sei eher mittel- bis langfristig möglich, da "für das Vitelliusbad derzeit lediglich eine Entwurfsidee besteht und dessen Konzept noch schlüssig nachgewiesen werden muss".
