Zwiespältige Gefühle

Dass es im Thalfanger Haardtwald nach der Insolvenz der Diamant-Quelle nicht nur für den bestehenden Betrieb weitergeht, sondern sogar neue Arbeitsplätze entstehen, das ist in diesen Tagen umso wichtiger, als im wenige hundert Meter Luftlinie entfernten Fleischwerk Ende des Jahres die Lichter ausgehen.

Schon nach ganz kurzer Zeit investiert der neue Besitzer des Werks, die Firma Hochwald-Sprudel, am neuen Standort in eine neue Anlage. Eine weitere positive Entwicklung ist für das Unternehmen und für die Region nur zu wünschen. In der Nachbargemeinde Malborn löst diese Entwicklung sehr zwiespältige Gefühle aus. Schließlich wird für die neue Halle Wasser durch lange Leitungen aus Malborner Quellen nach Thalfang gepumpt. Quellen, die ursprünglich für eine Anlage im Malborner Gewerbegebiet genutzt werden sollten. Das hätte der Gemeinde am Rande der VG Thalfang Gewerbesteuer gebracht, die dort benötigt wird. Mit dem Bau der knapp acht Kilometer langen Leitung ist es nun für den Letzten ganz offensichtlich, dass dieser Traum ausgeträumt ist. Die Malborner Ortsbürgermeisterin Gabriele Neurohr ist Profi genug, um sich nicht laut zu ärgern. Dass das Unternehmen statt in Malborn in Thalfang Arbeitsplätze schafft, das muss man trotz mancher Faust in der Tasche anerkennen, damit die derzeit relativ positive Arbeitsmarktsituation in der Region sich nicht ernsthaft verschlechtert. i.rosenschild@volksfreund.de

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