Zwischen Mythos und Comics

WEDERATH. (iro) "Alltag und Pracht. Die Entdeckung der keltischen Frauen" heißt eine Ausstellung im Archäologiepark Belginum, die vom kommenden Dienstag, 27. Februar, an zu sehen ist. Die Kooperation dreier Museen macht's möglich.

Über die Rolle der Frau in der römischen und griechischen Gesellschaft weiß man dank antiker Texte eine ganze Menge. Für das weibliche Geschlecht bei den Kelten gilt das nicht. Das Bild der keltischen Frauen ist entweder von den mythischen Verklärungen der Romantik oder den Schilderungen bei "Asterix und Obelix" geprägt. Waren sie den Männern ebenso untergeordnet wie ihre Geschlechtsgenossinnen bei den Römern? Waren sie "Heimchen am Herd", oder zogen sie mit in den Krieg? Dieser und vielen anderen Fragen geht die Sonderausstellung "Alltag und Pracht. Die Entdeckung der keltischen Frauen" nach, die vom 27. Februar an bis zum 1. Juli im Archäologiepark Belginum zu sehen ist. Die Ausstellung ist das Ergebnis von 150 Jahren Forschung in den Bereichen Archäologie und Anthropologie. Für dieses Projekt haben sich drei Museen zusammengetan: neben dem gemeindeeigenen Archäologiepark das Museum von Bibracte im Burgund und das Nationalmuseum Prag. Laut Museumsleiterin Rosemarie Cordie gibt es Funde, die der Nachwelt vieles erzählen. In Autun fand man beispielsweise eine "einzigartige Serie" von Bestandteilen von Spindeln. Das Spinnen von Wolle war auch bei den Kelten eine typische Frauenarbeit. Das lasse sich sogar an Skeletten nachweisen. Das Museum ist von Dienstag an täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Das Begleitheft zur Ausstellung kostet 4,50 Euro.

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