Zwischenstopp vor der Molkerei

Sieben fränkische Bauern nutzten die Gelegenheit, auf dem Rückweg von den Protesten in Luxemburg vor der Molkerei in Thalfang auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen.

Auch wenn ihre Transparente auf einen besseren Milchpreis abzielen: Bei einem Zwischenstopp bei der Thalfanger Molkerei ging es fränkischen Landwirten hauptsächlich um die Milchmengen-Regulierung. TV-Foto: Ilse Rosenschild

Auch wenn ihre Transparente auf einen besseren Milchpreis abzielen: Bei einem Zwischenstopp bei der Thalfanger Molkerei ging es fränkischen Landwirten hauptsächlich um die Milchmengen-Regulierung. TV-Foto: Ilse Rosenschild

Thalfang. (iro) Nein, eine Demonstration soll es nicht sein, versichern sieben fränkische Landwirte, die mit ihren Schleppern auf dem Rückweg von ihrer Protest-Aktion in Luxemburg anlässlich der EU-Agrarministerkonferenz einen Halt vor der Verwaltung der Hochwald Nahrungsmittel-Werke machen. Vielmehr wollen sie dort eine Pause machen und bei der Gelegenheit versuchen, mit Karl-Heinz Engel, Thalfanger Molkerei-Chef und Vorsitzender des Milchindustrieverbands, ins Gespräch zu kommen.

Mit den Ergebnissen der Konferenz in Luxemburg ist Alfred Greubel aus Elfershausen, Kreis Bad Kissingen, nicht unzufrieden. "Wir haben in Sachen Milchmengen-Steuerung jetzt den Fuß in der Tür." Landwirte wollten keine Subventionen, sondern eine Lebensgrundlage.

Molkerei-Chef hält sich für falschen Adressaten



Denn die fehle ihnen. Der Milchbauer, der ein Gut mit 100 Milchkühen betreibt, bekommt bei der Großmolkerei Zott nach eigenen Angaben derzeit einen Auszahlungspreis von 22,90 Cent, knapp drei Cent weniger als Jürgen Förg aus Schondra, der Genossenschaftsmitglied bei der Thalfang er Molkerei ist. Der Franke legt nach eigenen Angaben derzeit rund 12 000 Euro monatlich drauf. Und das will er "seinem" Molkerei-Chef persönlich sagen.

Engel kommt und hört sich das Anliegen der fränkischen Landwirte an, die bei ihm Unterstützung für eine Politik der Milchmengen-Regulierung suchen. Doch Engel hält sich für den falschen Adressaten: "Sie müssen für ihre Forderungen politische Mehrheiten organisieren", appelliert er im Foyer des Verwaltungsgebäudes an seine Gesprächspartner.

Eine Molkerei verkaufe die Milch, die angeliefert werde. Er sei bereit für ein ausführliches Gespräch. Er bittet die Bauern, dafür allerdings einen Termin zu vereinbaren. Das Angebot wollen sie wahrnehmen, versichern sie.

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