20 000 Gläser stehen bereit

BERNKASTEL-KUES. Nach dem Weinfest ist vor dem Weinfest. Die diesjährige Auflage (30. August bis 3. September) soll besonders auf der Weinstraße zu einer Attraktivitätssteigerung führen.

Bis zum "Weinfest der Mittelmosel", dem Höhepunkt im jährlichen Festreigen der Region, sind es noch mehr als fünf Monate. Doch die Vorbereitungen für solch eine Veranstaltung, die zirka 200 000 Menschen auf die Beine bringt, beginnen quasi schon, wenn das letzte Glas Wein getrunken ist. 2007 (30. August bis 3. September) wird es auf der Weinstraße am Gestade eine ins Auge fallende Neuerung geben: ein einheitliches Glas. Es wird in einer Stückzahl von 20 000 angefertigt. Bei einem Treffen mit allen Beteiligten sei dies beschlossen worden, teilt Sylvia Westermann, Leiterin des Mosel-Gäste-Zentrums, mit. Ein Glas für alle Gelegenheiten

Das Glas wird unter anderem mit verschiedenen Eichmarken versehen. Sie lassen eine Befüllung in unterschiedlichen Mengen zu. So können dann die ganz hochwertigen Weine auch 0,05-literweise ausgeschenkt werden. Die erste Möglichkeit dazu besteht am Eröffnungstag, 30. August. "Dann wird es einen Weinprobierabend geben", sagt Sylvia Westermann. An jedem Stand soll die Möglichkeit bestehen, Weine auch in besagtem 0,05-Liter Maß zu verkosten. "An diesem Abend soll das Probieren im Vordergrund stehen", erhofft sich Westermann die entsprechende Resonanz bei den Weinkennern. Bei der Kleidung der Standbetreiber würde Westermann auch gerne mehr Einheitlichkeit sehen. Bei einigen klappe dies, bei anderen bestehe Nachholbedarf. Das gleiche gilt für die Öffnungszeiten. Zwei Stunden vor Beginn des Umzuges waren im vergangenen Jahr noch drei nebeneinander liegende Weinstände geschlossen. Die Stadt könne hier zwar einen Wunschkatalog präsentieren, eine Handhabe zur Umsetzung gebe es aber nicht. "Man muss an die Ehre der Gemeinden appellieren", sagt Sylvia Westermann. Im gleichen Atemzug mahnt sie auch, die Gestaltung der Stände im Blick zu haben. Auch hier sei manches verbesserungswürdig. Schließlich sei das Weinfest ein wichtiges Schaufenster. Wie bereits berichtet, sollen in diesem Jahr Straßenmusikanten und Künstler (zum Beispiel Jongleure, Gaukler, Feuerspucker) zur Belebung der Weinstraße beitragen. Ist eine Belebung bei zirka 200 000 Besuchern überhaupt nötig? Sie ist es, denn speziell sonntagabends verläuft sich der Betrieb auf der langen Straße. Ein genaues Programm liegt allerdings noch nicht vor, und es muss ja auch das notwendige Geld zur Verfügung stehen. Eine Wiederholung wird die musikalische Untermalung des Feuerwerks erfahren. Sylvia Westermann und Kultur- und Kur-Chef Hermann Lewen werden sich wieder darum kümmern. "Und es wird auch wieder die Burgbeleuchtung geben", verspricht Sylvia Westermann. Den gewohnten Abschluss des Spektakels hatte der Feuerwerker 2006 weggelassen, was vielen Besuchern negativ aufstieß.

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