40-Tonner rutscht in Sattelzug: Tanklastwagen blockiert Industriegebiet und Schulen
Bernkastel-Kues · Ein mit Wein beladener 40-Tonner hat sich in Bernkastel-Kues selbstständig gemacht. Sein Fahrer war ausgestiegen, um zu prüfen, ob er die abschüssige und verschneite Straße Bornwiese weiter befahren kann. Sein LKW rutschte in einen Sattelzug. Die beiden ineinander verkeilten Fahrzeuge blockierten die Sackgasse zu Schulen und Firmen für mehr als zwei Stunden.
Wenn ein LKW quer steht geht gar nichts mehr. So war das auch am Mittwochmorgen in Bernkastel Kues an der Straße Bornwiese. Eine Adresse, die zur Berufsbildenden Schule, der Liesertalschule und der Firma Johnen Druck führt. Auch die beiden Großkellereien Peter Mertes KG und die Winzergenossenschaft Moselland EG liegen dort.
Die Folge: viel LKW-Verkehr. Ein mit Wein gefüllter Tanklastwagen ist dort gegen 5.45 Uhr auf spiegelglatter Fahrbahn ins Rutschen gekommen. Der Fahrer hatte sich vergewissern wollen, ob die Straßenverhältnisse für seinen 40-Tonner eine Weiterfahrt zulassen und war ausgestiegen. Die Polizeiinspektion Bernkastel-Kues erklärt, was dann passiert ist so: Durch die Vibrationen des laufenden Dieselmotors sei das Fahrzeug langsam ins Rutschen gekommen. Das Ganze habe im glatten Gefällstück eine Eigendynamik entwickelt: Der LKW schlitterte weiter gegen einen anderen Sattelzug, der im Kurvenbereich unterhalb der Firma Mertes abgestellt war. Dadurch wurde die Straße für mehrere Stunden blockiert: Erst gegen 8.15 Uhr sei sie wieder befahrbar gewesen.
Der Tanklaster musste herausgezogen werden, weil sein Führerhaus erheblich beschädigt und der LKW damit manövrierunfähig war. Der Schaden wird auf mehr als 50.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand.
Die Bergungsarbeiten führten zum völligen Erliegen des Verkehrs im Bereich des Industriegebiets Bornwiese. Der Unfall zeige, dass diese Straße als Sackgasse und einzige Zufahrt zum Industriegebiet und den Schulen eigentlich ungeeignet sei, teilt die Polizeiinspektion Bernkastel-Kues auf TV-Nachfrage mit.
Eine zweite Zufahrt statt des alleinigen Nadelöhrs sei generell und besonders im Hinblick auf eventuelle Notfälle wünschenswert.