70-Jährige verletzt sich bei Sturz im Tunnel - Polizei Bernkastel-Kues: Radfahren dort verboten und gefährlich

Bernkastel-Kues · Der Burgbergtunnel in Bernkastel-Kues verbindet Mosel und Hunsrück, ist aber nicht für alle Fahrzeuge zugelassen. Radfahrer und LKW mit mehr als 7,5 Tonnen dürfen nicht durchfahren. Zu groß ist die Unfallgefahr. Gestern verunglückte eine Radfahrerin und verletzte sich schwer.

 Wenn ein Radweg an einer Bushaltestelle vorbeiführt, müssen Fahrradfahrer vorsichtig sein. Foto: Peter Endig

Wenn ein Radweg an einer Bushaltestelle vorbeiführt, müssen Fahrradfahrer vorsichtig sein. Foto: Peter Endig

Bernkastel-Kues. Eine Radfahrerin hat sich gestern bei einem Sturz im Burgbergtunnel schwer verletzt. Noch ist die Ursache nicht geklärt, warum die 70-Jährige mit ihrem Elektrofahrrad zu Fall kam. Laut Polizei war sie zusammen mit ihrem Ehemann im Burgbergtunnel in Richtung Mosel unterwegs. Etwa in der Mitte der Röhre soll sie dann gestürzt sein. Ob sie auf der abschüssigen Strecke mit dem Pedal hängengeblieben sei, oder falsch gebremst habe, könne man noch nicht sagen, teil Axel Schnitzius von der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues mit.

Trotz ihres Helms habe sie sich schwere Verletzungen zugezogen. Sie sei zeitweise ohne Bewusstsein gewesen und musste ins Krankenhaus nach Wittlich gebracht werden. Generell ist der das Fahren in der 555 Meter langen Röhre wegen der Gefahren für die Radfahrer verboten. "Die Fahrbahnbreite ist nicht ausreichend", sagt Schnitzius. Auch, wenn große LKW nicht durchfahren dürfen, Busse seien hier unterwegs. Mit einer Breite von bis 2,60 Meter könnten sie zur Gefahr werden für Radfahrer auf den eher schmalen Fahrstreifen.

Außerdem sei es relativ dunkel, so dass die Radler schwer zu sehen seien. Nach seiner Erfahrung komme es nicht so oft vor, dass dieses Verbot missachtet werde. Obwohl er generell mit dem Verhalten der Radfahrer im Straßenverkehr nicht zufrieden ist. "Radfahrer sind undiszipliniert", sagt er.
Die Polizei mache keine speziellen Kontrollen, ob Zweiradfahrer durch den Tunnel fahren. Bei den Überprüfungen vor Ort konzentriere man sich eher auf die großen LKW. Wenn dann ein Radfahrer bemerkt wird, kann dieser natürlich auch verwarnt werden. In der Regel kostet das 15 Euro. Bei Behinderung des Verkehrs, Gefährdung oder gar einem Unfall steigt die Summe entsprechend.

Ein richtiger Unfallschwerpunkt sei der Burgbergtunnel, der 1997 fertiggestellt wurde, nach den offiziellen Richtlinen nicht. Auf der Strecke Richtung Hunsrück, die bergauf führt, sei Schnitzius kein Unfall bekannt. In entgegengesetzter Richtung auf der abschüssigen Strecke passiere mehr: "Meist erscheinen diese Unfälle spektakulär, wegen der umfangreichen Sperrungen, die dann an den Unfallstellen notwendig sind." So musste auch gestern die B 50 von der Einmündung Monzelfeld bis zum Tunnelwestportal B 53 von der Polizei gesperrt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort