Minheim/Piesport. Bereits im Dezember sollte der Düker (niederdeutsch für "Taucher"), der aus drei Rohren besteht, unter der Mosel durchgeführt werden. Jedoch platzte eine Ummantelung, so dass das Unterfangen verschoben werden musste.
14 Meter an der tiefsten Stelle

Umso entspannter waren die Gesichter aller Beteiligten, als die Leitungen für Abwasser, Trinkwasser und ein leeres Kabelrohr nach gut dreieinhalb Stunden problemlos durch das 40 Zentimeter dicke Bohrloch auf der anderen Seite der Mosel bei Piesport herauskam. 14 Meter an der tiefsten Stelle unter der Mosel musste das 230 Meter lange Gebilde durchgezogen werden.
Dieser erste Bauabschnitt hat ein Gesamtvolumen von 1,24 Millionen Euro, wovon 1,026 Millionen gefördert werden. Nötig wurden die Arbeiten, da das 1970 erbaute Klärwerk in Minheim nicht mehr dem aktuellen Standard entspricht und Schäden aufwies. Die vorhandenen Rohrleitungen stammen nach Angaben von Wolfgang Hauth, Werkleiter der Verbandsgemeindewerke Bernkastel-Kues, aus dem Jahre 1965 und später und müssen daher auch erneuert werden. So ist im zweiten Teil des ersten Abschnitts die Abwasserdruckleitung auf einer Länge von etwa 2250 Metern von der Kläranlage bis zum Moseldüker ebenfalls neu zu verlegen.
Sobald es die Wetterverhältnisse zulassen, so Hauth, wird das Pumpwerk Minheim abgerissen, ein neues gebaut und gleichzeitig die Kläranlage zurückgebaut.
Im zweiten Bauabschnitt sollen vier Regenentlastungsbauwerke entstehen, die mit einer Investition von 1,224 Millionen Euro angesetzt sind - gefördert werden hier 795 000 Euro. Der komplette Anschluss an die Abwassergruppe Neumagen-Dhron, Kläranlage Auf Kopp, ist dann voraussichtlich 2014 komplett vollzogen. jo