Alter Bahnhof dient als Treffpunkt

Traben-Trarbach · In der TV-Serie zu den Kulturdenkmälern im Kreis geht es heute um den alten Bahnhof in Traben-Trarbach, der als Touristinformation, Bürgermeisterbüro und für Veranstaltungen genutzt wird. Das Gebäude hat viele architektonische Details.

 Treffpunkt für Touristen und Kunstinteressierte: der alte Bahnhof in Traben-Trarbach. TV-Foto: Christina Bents

Treffpunkt für Touristen und Kunstinteressierte: der alte Bahnhof in Traben-Trarbach. TV-Foto: Christina Bents

Traben-Trarbach. Züge fahren dort schon lange nicht mehr, und dennoch ist der Bahnhof in Traben-Trarbach ein Treffpunkt für Menschen.
Denn dort befindet sich das Büro des Bürgermeisters, Ausstellungen finden hier statt. Und Touristen, die die Doppelstadt besuchen, können sich in dem denkmalgeschützten Gebäude informieren.
Das Bahnhofsgebäude Traben wurde 1904 dem Verkehr übergeben. Geplant hat es Architekt Hüter. Der Sockel und die Eckfassungen des Hauses sind aus Sandstein, das Mauerwerk aus Schiefer. Der Giebel, der aus Richtung Stadt zu sehen ist, zeigt in einer Reliefarbeit das Trabener Pferd, darunter hängt die Bahnhofsuhr. In den Balken, die schräg zum Giebel verlaufen, ist ein Flügelrad eingeschnitzt. Das steht für die Geschwindigkeit der Eisenbahn. Da die Eisenbahn auf der Nebenstrecke aber nicht sehr schnell war, findet der Betrachter in den unteren Ecken der Balken zwei geschnitzte Weinbergsschnecken.TV-Serie Denkmäler im Kreis


Über der offenen Eingangshalle zum Hauptbau befindet sich ein kleiner vorgezogener Giebel. Der Bahnhof war ein Kopfbahnhof und hatte eine Lok-Station. Zwei Loks hatten dort Platz. Es gab eine Wasserversorgung. Für den Güterverkehr war der Bahnhof gut ausgestattet. Es gab umfangreiche Güterverkehrsanlagen. Nach und nach wurden die Gütergleise an den Bahnhöfen von Pünderich, Reil, Kövenig und Traben-Trarbach stillgelegt. Der alte Bahnhof wird seit mehr als 25 Jahren nicht mehr vom Zugverkehr genutzt. Er wurde durch einen neuen Bahnhof zweihundert Meter weiter ersetzt. Auf den abgebauten Gleisflächen befindet sich heute ein großer Busbahnhof.
In der ehemaligen Wartehalle werden heute Touristen begrüßt. Zu den Ausstellungen in diesem Gebäude, beispielsweise zu Salvador Dali und Janosch, kamen mehrere Tausend Menschen. chb

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