Auf dem Sprung nach oben

WITTLICH. Die Trampolinabteilung des Wittlicher Turnvereins 1883 knüpft wieder an erfolgreiche Zeiten an.

 Sie helfen dem WTV wieder an die Erfolge alter Zeiten anzuknüpfen: (von vorn) Sarah Lenninger, Tina Schwind, Angela Mayer und Resi Peppel.Foto: Klaus Schmitz

Sie helfen dem WTV wieder an die Erfolge alter Zeiten anzuknüpfen: (von vorn) Sarah Lenninger, Tina Schwind, Angela Mayer und Resi Peppel.Foto: Klaus Schmitz

20. Juni dieses Jahres in Heilbronn: Deutsche Mannschaftsmeisterschaften im Trampolinturnen. Kurz vor den Olympischen Spielen in Griechenland treffen sich hier die Spitzenteams aus ganz Deutschland. Darunter auch, groß angekündigt in der vollen Halle, die mehrfachen Deutschen Meister aus Bad Kreuznach mit der späteren Olympiasiegerin Anna Dogonadze. Dann ertönt folgende Ansage durch die Lautsprecher: "Am Gerät der Wittlicher Turnverein mit Sarah Lenninger, Angela Mayer, Resi Peppel und Tina Schwind.""Goldene Zeiten" in den 80er Jahren

Die vier WTV-Neulinge erinnern sich noch gut an diesen Moment: "Es lief uns heiß und kalt den Rücken runter." Nach über 20 Jahren hatte sich erstmals über regionale Wettkämpfe wieder ein Team der Säubrenner für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. "Bei mir wurden beim Aufruf unserer Mannschaften Erinnerungen an die glorreichen Wittlicher Zeiten wach", erzählt Heike Müller, beim WTV heute gleichzeitig Abteilungsleiterin und Trainerin der Trampolinturner. Die "goldenen Zeiten" begannen 1980, als Klaus Hansch von Bernkastel-Kues aus zu den Trampolinturnern des WTV kam. Die neue BBS-Halle mit der richtigen Höhe für die großen Sprünge, der junge strebsame Trainer mit den besonderen Motivationskünsten und aktive "Hüpfer" wie Sabine Woltschendorf, Andrea Krischel, Manuela Weicher, Heike Müller, Alexandra Altmann, Edith Ullmann und Ute Joesten. Für den WTV begann in der neu gegründeten Abteilung Trampolinturnen eine überaus erfolgreiche Zeit. Sabine Woltschendorf war die erste, die an Deutschen Einzel-Meisterschaften teilnahm. Die anderen folgten in der erfolgreichen Mannschaft, die in die Hochburgen Niederbieber und Mutterstadt einbrach und auf Landes-, Rheinland-Pfalz und Bundesebene sich einen Namen ersprang. Zwei Mannschaften nahmen an Deutschen Meisterschaften teil, 1982 gewannen die Schülerinnen und Jugendturnerinnen sämtliche Titel in Rheinland-Pfalz. Mit dem Aufstieg in die Bezirksliga Süd erturnte sich damals das Team um Klaus Hansch die Qualifikation zum Aufstiegskampf in die erste Bundesliga. 1982 wurden die Landesmeisterschaften und die Deutschen Meisterschaften in der Großsporthalle der Berufsbildenden Schule ausgerichtet. In Heilbronn hatten in diesem Jahr insgesamt 23 Mannschaften nach Pflicht und Kür versucht, auf die ersehnten drei Treppchen zu kommen. Für das WTV-Team war der 14. Platz ein überaus gutes Ergebnis und "hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Vor allem haben alle trotz extremer Aufregung nicht gepatzt und alle Übungen durchgeturnt", sagt Heike Müller. Auch die Erfolge des jüngeren Nachwuchses der zweiten Ebene lässt auf eine gute Zukunft hoffen. Bei den Gau-Einzelmeisterschaften kurz vor den Ferien in Bernkastel-Kues gab es für die 15 Teilnehmer des WTV fünfmal Gold (für Ann-Kathrin Beth, Mira Lehnerts, Michael Mayer, Nils Neumann und Resi Peppel). Ann-Kathrin Beth gewann ihren ersten Einzelwettkampf.

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