Aus "Uhsen" wird Osann

Von Freitag bis Montag feiern die Osanner ihr Jubiläum. Dann wird bestimmt auch der Ortsname genügend Gesprächsstoff bieten für die Osanner und ihre Gäste.

Osann-Monzel. (red) Uhsen - kurz und bündig heißt es mundartlich. Uhsen - das ist der in Osann und den Nachbarorten bekannte Dialekt-Name für Osann. Überhaupt: Selten hat es sich ein Ortsname seit der Ersterwähnung so identisch erhalten wie der von Osann. Denn bereits im Jahre 1008 hieß es "Osanna". Und der hat sich seither kaum verändert. Das passt zur Kontinuität in der Osanner Ortsgeschichte: Zwischenzeitlich, im 16. Jahrhundert, hatte die bis heute vorhandene mundartliche Aussprache "Uhsen" kurze Zeit Einzug gehalten. Dies blieb eine der wenigen Ausnahmen. Ansonsten war Osann kaum vom Wechsel seines Ortsnamens betroffen. Die heutige Schreibweise "Osann" zieht sich durch die Jahrhunderte wie ein roter Faden, mal mit nur einem Buchstaben "n", mal mit dem Doppelbuchstaben "nn" am Ende. Die Schreibweise "Osann" mit dem Doppel-N am Schluss hat sich seit der Zeit ab 1772 eingebürgert, wechselte aber noch bis Ende des Jahrhunderts mit "Osan" und in Einzelfällen mit "Ohsen" ab. Seit 1798 wird durchgängig die Schreibweise "Osann" verwendet. Dies war das Jahr, als die französische Besatzungsmacht das Kirchenbuch beschlagnahmte und an die neue französische Mairie (Bürgermeisterei) zur Weiterführung der Eintragungen von Geburten, Hochzeiten und Sterbefällen gab. Die Franzosenzeit war auch die Zeit des Schwarzen Pittschi. Damit wird das Jubiläum am Freitagabend starten, bei der Henkersmahlzeit des Schwarzen Pittschi (der TV berichtete).

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