Veldenz. Die Freude ist groß bei den rund 55 Besuchern. Dass ihnen an der Mosel ein imposanter Aussichtspunkt gewidmet wird, hätten sie nicht erwartet. Doch die Einweihung des etwas oberhalb des Ortes geschaffenen Berliner Platzes haben sich einige von ihnen redlich verdient. Denn Reiseleiter Frank Glöckner fährt schon seit 25 Jahren immer wieder den Ort an.

Daher trägt der zentrale von insgesamt 15 Findlingen auf dem Areal auch die Aufschrift "Initiator Reisegruppe Glöckner Bundeshauptstadt".

Jeder der drum herum gruppierten Steine repräsentiert dort einen der zwölf Stadtteile Berlins beziehungsweise Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor.

"Ich finde das toll", kommentierte Glöckner die Einweihung des Berliner Platzes. Diejenigen von ihnen, die Veldenz schon seit 25 Jahren immer wieder besuchten, spreche das an. Seine erste Fahrt an die Mosel hat er bis heute nicht vergessen. "Ich war mit einem der ersten Busse hier", erinnert sich Glöckner. Damals hätten die Gäste aus Berlin sogar noch in diversen Pensionen und bei Privatleuten untergebracht werden müssen.

Sogar in Thalveldenz hätten einige von ihnen logiert. Für Glöckner ist Veldenz zu einer zweiten Heimat geworden: "Mich verbindet soviel mit dem Ort - mein Herz ist hier in Veldenz." Die Realisierung des Platzes hat der ehemalige Veldenzer Ortsbürgermeister Kurt Kruft ermöglicht. Besonders große Freude gemacht hat ihm dabei die Beschriftung einzelner Steine.

So ist auf einem die Entfernung von Veldenz nach Berlin - 679,6 Kilometer - angegeben und auf einem anderen das Jahr der Verleihung der Stadtrechte an beide Kommunen.

"Berlin 1240, Veldenz 1286" ist darauf zu lesen.

In Anbetracht der wenigen Jahre, die die ehemalige Grafschaft nachfolgte, meinte Kruft: "Wir wollten nur nicht so groß werden wie Berlin."

Der Berliner Platz ist nicht der einzige Platz, der in Veldenz Urlaubsgästen gewidmet wurde.

2006 wurde etwas unterhalb der "Coppenbrügger Platz" eingeweiht - ebenfalls auf Initiative von Winzer Kruft.