Brückensanierung drängt

In der Gemeinde Neumagen-Dhron bereitet eine kleine Brücke große Sorgen. Die im Ortsteil Papiermühle über die Kleine Dhron in Richtung Dhrönchen führende Brücke wird immer wieder durch unbefugt passierende Lastwagen beschädigt.

 Am Geländer der Brücke über die Kleine Dhron, die bei Papiermühle in die Dhron mündet, sind die Schäden offensichtlich. Doch auch das Bauwerk selbst leidet unter der Belastung durch Schwerlastverkehr, der dort eigentlich gar nichts zu suchen hat. TV-Foto: Ursula Schmieder

Am Geländer der Brücke über die Kleine Dhron, die bei Papiermühle in die Dhron mündet, sind die Schäden offensichtlich. Doch auch das Bauwerk selbst leidet unter der Belastung durch Schwerlastverkehr, der dort eigentlich gar nichts zu suchen hat. TV-Foto: Ursula Schmieder

Neumagen-Dhron. Für Schwerlastverkehr ist sie eigentlich gar nicht ausgelegt. Doch die Wirklichkeit sieht nun einmal anders aus. Denn die "Dhrönchenbrücke", die am Ortsausgang von Papiermühle zur Breitwiesermühle und nach Dhrönchen führt, muss beständig schwere Lasten aushalten. Der Gemeinderat Neumagen-Dhron hat sich daher in seiner jüngsten Sitzung für eine Sanierung der Brücke im Ortsteil Papiermühle ausgesprochen. Lastwagen mit schwerer Tonnage passierten die schmale Brücke ja so oder so, sagt Ortsbürgermeister Willi Herres zur Begründung. Dass der Verkehr dort künftig möglicherweise zunehmen wird, wird daher notgedrungen in Kauf genommen.

Tröstlich für die Gemeinde ist nur, dass nicht sie für die Kosten aufkommen muss, sondern der Kreis. Die fachliche Einschätzung, wie sehr die Sanierung drängt, obliegt aber erst einmal dem Landesbetrieb Mobilität (LBM). Laut Michael Bartnick, dem stellvertretenden Dienststellenleiter, weist die Brücke "erhebliche Schäden" auf. Wann die vom LBM im Sommer empfohlene Sanierung erfolge, bestimme jedoch der Kreis als zuständiger Straßenbaulastträger. "Wir befinden uns quasi in Lauerstellung", kommentiert Bartnick. Erst wenn feststehe, dass das Vorhaben in den Haushalt aufgenommen werde, machten sich LBM-Mitarbeiter an die Planung der Brückenerneuerung. Denn Vor aussetzung sei "die Beauftragung der Einleitung der Erneuerungsplanung". Sobald diese erfolge, rücke die Realisierung aber wohl in greifbare Nähe.

Doch noch kann davon keine Rede zu sein, wie eine Nachfrage bei der Kreisverwaltung zeigt. Pressesprecher Alfons Kuhnen weiß zwar von dem Vorhaben und auch um die Problematik. Wegen der geringen Brückenbreite sowie ungünstiger Kurvenradien komme es dort immer wieder zu Beschädigungen. Vor allem aber, weil die Brücke trotz "Tonnagebeschränkung" immer wieder von Lastwagen auf dem Weg ins Drahtwerk Horath genutzt werde. Die Hunsrück-Gemeinde habe daher auch Bedenken geäußert, eine Sanierung werde dem "Schleichverkehr" Vorschub leisten. Inzwischen seien diese Bedenken aber zurückgestellt, und der Verkehrsausschuss habe der Aufnahme der Sanierung in das Programm für die freien Strecken zugestimmt. Sofern der Kreistag dem zustimme, könnte laut Kuhnen binnen Jahresfrist Baurecht geschaffen werden. Allerdings vorbehaltlich der Entscheidung, wann Mittel für den Bau bereitgestellt werden. Im Rahmen der Haushaltsberatungen würden nämlich stets nur die Prioritäten für das kommende Jahr festgelegt.

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