Brückensanierung lässt hoffen

TRABEN-TRARBACH/LONGKAMP. (urs) Die für dieses Jahr angekündigte Sanierung der Waschbach-Brücke lässt Benutzer der Holperstrecke Longkamp-Kautenbach hoffen. Dennoch ist mit dem Ausbau der Strecke selbst erst im nächsten Jahr zu rechnen.

Der Zustand der Landesstraße 187, Streckenabschnitt Longkamp-Kautenbach, lässt seit Jahren zu wünschen übrig. Nachdem die Route abschnittweise halbseitig gesperrt war, ist sie derzeit sogar aus beiden Richtungen für Motorräder und Lastwagen ab 7,5 Tonnen gesperrt. Dennoch zeichnet sich für die mit der Holperstrecke geplagten Autofahrer ein erster Hoffnungsschimmer ab.Brücke aus der Zeit um 1900

Denn im Laufe des Jahres soll mit der Sanierung einer aus der Zeit um 1900 stammenden Brücke begonnen werden. Das Bauwerk führt, aus Fahrtrichtung Longkamp gesehen, kurz vor dem Traben-Trarbacher Stadtteil Kautenbach über den Waschbach. Da sich dieser im Laufe der Jahre eingegraben hat, weist die Brücke Erosionserscheinungen an den Fundamenten auf. Das Bachbett müsse daher ein wenig angehoben werden, erläutert Adrian Ludig vom Trierer Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV). Außerdem seien zur Entlastung des Brückenbogens das Hinterfüllen mit Beton sowie eine neue Brückenplatte nötig. Die Ausschreibungen sollen im Sommer laufen, so dass die Arbeiten bis Ende des Jahres abgeschlossen sein könnten. Im Anschluss daran steht dem Beginn des Ausbaus der L 187 nichts mehr im Wege. Die überarbeiteten Planungen sind nach Aussage von Lambert Norta, beim Landesbetrieb für den Straßenbau zuständig, unter Dach und Fach: "Wir erwarten jetzt das Ausbaukonzept des Ingenieurbüros." Konkret vorgesehen ist auf der 3,3 Kilometer langen Strecke ein so genannter "Bestandsausbau". Dies bedeutet, dass es keine großen Eingriffe links und rechts der Fahrbahn geben wird. "Die Decke wird vor Ort recycelt; zum Teil wird oben drauf gebaut, zum Teil nur begradigt", macht Norta den erheblichen Unterschied zu einem Ausbau mit vollständigem "Auskoffern", also dem Abtragen von Bodenschichten, deutlich. Die Ausschreibungen für den Ausbau werden jedoch laut Nortas Kollege Sebastian Staab frühestens 2006 beginnen. Der Ausbau sei für die zweite Jahreshälfte 2006 anvisiert. Diejenigen, die diese Strecke täglich befahren, geben dennoch die Hoffnung auf einen frühzeitigeren Baubeginn nicht auf. Hans Herrmann, Ortsbürgermeister von Longkamp, will den Mut nicht sinken lassen: "Wir hoffen, dass noch in diesem Jahr mit dem Straßenausbau begonnen wird." Schließlich sei schon jahrelang geplant worden und das Planfeststellungsverfahren seines Wissens nun abgeschlossen. Der Streckenabschnitt ist laut Herrmann inzwischen sogar für Personenwagen fast nicht mehr befahrbar: PKW-Fahrer riskierten schon fast einen Achsbruch.Projekt zieht sich seit Jahren hin

Doch Probleme wie diese sind laut Klaus Wittenkämper, dem stellvertretenden Leiter des Landesbetriebs, überall zu beklagen. Daher sind die Ausschreibungen für den Straßenausbau erst nach der Brückensanierung, also im kommenden Jahr, vorgesehen. Dass sich das Projekt nun schon seit Jahren hin zieht, liegt laut Wittenkämper aber nur zum Teil an den in der Vergangenheit knappen Landes-Finanzen. Daneben habe das Bemühen um eine "weitere Optimierung der Planungen" zu einer Verzögerung beigetragen. Das Ergebnis sei der "Bestandsausbau", der "preisgünstiger, umweltschonender und trotzdem verkehrssicher" sei.

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