Bürgerhalle soll Proberaum erhalten

Mit dem einstimmigen Beschluss, den Bauantrag für die Erweiterung der Bürgerhalle auf den Weg zu bringen, rückt für Monzelfeld ein jahrelanger Herzenswunsch in greifbarere Nähe.

 Der neue Raum der Bürgerhalle soll an den Jugendraum (im Bild dessen großes Fenster) angrenzen. Die befestigte Fläche im Bildvordergrund bleibt davon unberührt. Der Anbau soll seitlich anschließen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der neue Raum der Bürgerhalle soll an den Jugendraum (im Bild dessen großes Fenster) angrenzen. Die befestigte Fläche im Bildvordergrund bleibt davon unberührt. Der Anbau soll seitlich anschließen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Monzelfeld. (urs) Der Gemeinderat Monzelfeld hat sich in seiner jüngsten Sitzung einer Empfehlung des Bauausschusses angeschlossen. Die Ratsmitglieder votierten einstimmig dafür, einen Bauantrag für die Erweiterung der Bürgerhalle (der TV berichtete mehrfach) zu stellen.

"Jetzt ist der Startschuss für die formelle Seite gefallen", kommentierte Ortsbürgermeister Johannes Zanders. Bereits im Februar hatte sich der Rat mit großer Mehrheit für den Bau eines neuen Proberaumes ausgesprochen. Dieser soll an den Jugendraum der Bürgerhalle anschließen und komplett in Eigenleistung errichtet werden.

Angestoßen haben das Vorhaben die unter permanenter Raumnot leidenden Ortsvereine. Im vorigen Winter habe der Musikverein beispielsweise unter "jämmerlichen Umständen" in einer ungeheizten Gaststätte proben müssen, führte Zanders als Beispiel an. Einige Jugendliche hätten so kalte Finger gehabt, dass es ihnen kaum mehr möglich gewesen sei, die Instrumente zu bedienen, machte er deutlich, dass er hinter dem Projekt steht. Probe der Verein stattdessen in der Halle, stünden die Musiker vor dem Problem, dass es dort an Unterbringungsmöglichkeiten für die teuren Instrumente fehle. Denn in der Bürgerhalle müssten bereits Sportgeräte und ein Klavier Platz finden. Dass der in der Jugendarbeit sehr engagierte Musikverein sich so plagen muss, kann für den neuen Gemeindechef kein Dauerzustand sein.

Seitens der Kreisverwaltung gibt es laut Zanders zwar die Auflage, den dringenden Bedarf für die Erweiterung detaillierter zu begründen. Doch letztlich sieht er das für ihn nachvollziehbare Warnen vor einer etwaigen Schuldenfalle als überwindbare Hürde. Schließlich habe die Gemeinde bereits eine Rücklage von 30 000 Euro für das Projekt gebildet. Finanziert werden müssten lediglich weitere 36 000 Euro.

Für den Rest wollten Musik-, Heimat-, Karnevals- und Gesangverein gerade stehen, die auch regelmäßig zu Veranstaltungen in die Halle einladen. Der für seine Theateraufführungen weit über den Ort hinaus bekannte Heimatverein spart schon seit Jahren für einen Anbau oder eine Erweiterung. Vorerst vorgesehen ist laut der Vorsitzenden Eva Bormann, die Gemeinde mit 40 000 bis 50 000 Euro zu unterstützen.

Der formelle Beschluss, sich an dem Vorhaben zu beteiligen, sei bereits gefasst. Allerdings wäre dann einschließlich von je 5000 Euro von Musik- und Karnevalsverein lediglich die Finanzierung der mit etwa 110 000 Euro kalkulierten reinen Materialkosten gesichert.

Der Bau selbst sei komplett in Eigenleistung vorgesehen, was den Bürgern ihrer Einschätzung nach viel abverlangen wird. Unabhängig von der Ausführung hatten die Vereine auch die Planung in ihre Hände genommen.

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