Dachsanierung dank Photovoltaik

Nachdem der Verkauf des ehemaligen Raiffeisenlagers Erden den Neubau eines Gerätelagers ermöglich hat, soll in diesem Jahr in zwei Photovoltaikanlagen investiert werden. Außerdem stehen Sanierung und Erweiterung des Wohnmobilstellplatzes an.

 Der erste Erdener Beigeordnete Stefan Justen (rechts) und der zweite Beigeordnete Volker Schwaab beim Ortstermin an der neu erbauten Gerätehalle von Erden. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der erste Erdener Beigeordnete Stefan Justen (rechts) und der zweite Beigeordnete Volker Schwaab beim Ortstermin an der neu erbauten Gerätehalle von Erden. TV-Foto: Ursula Schmieder

Erden. Obwohl die Gemeinde Erden derzeit ohne Ortsbürgermeister dasteht, geraten notwendige Arbeiten und anstehende Projekte nicht ins Hintertreffen. Ein sehenswerter Beweis ist der Fortschritt beim Gerätehallenbau. In dem neuen Bauhof können bereits Materialien gelagert werden. Allerdings gibt es im und um das Gebäude noch viel zu tun. Ermöglicht hatte den Bau der 126 Quadratmeter großen Fertigbauhalle der Verkauf des benachbarten früheren Raiffeisenlagers. Besonders erfreulich für die Gemeinde ist, dass unterm Strich 68 000 Euro übrig geblieben sind. Denn während der Verkauf rund 150 000 Euro einbrachte, wird der Neubau insgesamt 132 000 Euro kosten, zu denen Erden noch 50 000 Euro Zuschuss erhalten wird.

Neben diesem Projekt will die Gemeinde in diesem Jahr weitere anpacken. So wird im Rahmen der Sanierung des Gemeindehausdaches eine Photovoltaik-Anlage installiert. Eine zweite Anlage soll zudem auf das Dach des Campingplatzgebäudes. Die dafür benötigen 126 000 Euro sollen über Einspeisevergütungen finanziert werden. Stefan Justen, der als erster Beigeordneter derzeit die Amtsgeschäfte in Erden führt, erinnerte im Rahmen der Haushaltsberatung daran, dass Erden seit Jahren das Gemeindehausdach erneuern wolle, dies aber immer wieder an den Kosten gescheitert sei.

Ein anderer dicker Investitionsposten des einstimmig beschlossenen Etats ist die Erweiterung und Modernisierung des Campingplatzes. Für 60 000 Euro sollen die Toilettenanlagen saniert und der Wohnmobilstellplatz größer werden. Mit knapp 9000 Euro für die Sanierung des Kindergartens Zeltingen-Rachtig summieren sich die Investitionen auf 243 400 Euro. Da für einen Großteil davon Kredite aufgenommen werden müssen, werden sich die langfristigen Schulden (322 000 Euro Ende 2009) erhöhen. Derzeit sind die Erdener folglich pro Kopf mit 852 Euro verschuldet. Dass es binnen eines Jahres 15 Erdener weniger gibt - eine Folge der demografischen Entwicklung, ist für Justen durchaus ein Alarmsignal. Die Gemeinde müsse dringend für die Nutzung leerstehender Gebäude Sorge tragen und sollte möglichst auch neues Bauland erschließen.

Finanzkrise ist auch in Erden spürbar



Ebenfalls unerfreulich ist, dass sich bei den Pflichtaufgaben von Erden unterm Strich 71 000 Euro Defizit ergeben. Erträgen von 442 000 Euro stehen 513 000 Euro Aufwendungen gegenüber. 2009 hatte die Gemeinde noch ein Plus von rund 6300 Euro ausweisen können. Laut Kämmerer Günter Wagner stecken in dem jetzigen Minus allerdings allein 168 800 Euro an Wertminderungen von Gemeindevermögen (Abschreibungen). Bei diesem Betrag handelt es sich um einen rein rechnerischen, vorsorglich gebildeten Wert - eine Forderung des neuen Buchhaltungssystems "Doppik". Daneben beeinflussen sinkende Einnahmen das Minus. So wird infolge der Finanzkrise die Einkommenssteuer voraussichtlich 7000 Euro niedriger ausfallen als 2009. Gleichzeitig brechen die Schlüsselzuweisungen des Landes um 24 000 Euro ein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort