Damit die Berufswahl nicht zur Qual wird

Bernkastel-Kues · Welche Berufe gibt es? Welche Voraussetzungen sind gefragt? Diesen und anderen Fragen sind rund 1600 Schüler der weiterführenden Schulen aus dem ganzen Kreisgebiet am Montag beim Tag der beruflichen Bildung an der Berufsbildenden Schule in Bernkastel-Kues nachgegangen. Dieses Angebot gibt es jährlich im Wechsel hier oder in Wittlich.

 Kristina Kaufmann, Melanie Daun und Marina Scher informieren sich über Berufe im Gesundheitswesen. Die Auszubildende Sofia Wakulin gibt Auskunft. TV-Foto: Nora John

Kristina Kaufmann, Melanie Daun und Marina Scher informieren sich über Berufe im Gesundheitswesen. Die Auszubildende Sofia Wakulin gibt Auskunft. TV-Foto: Nora John

Foto: (m_kreis )

Bernkastel-Kues. Paul Weinig und Florian Schmitt von der Realschule plus in Thalfang haben ein klares Ziel beim Tag der Beruflichen Bildung an der BBS in Bernkastel-Kues. Sie interessieren sich für technische Berufe. Gerade haben sie sich bei der Firma Mageba aus Bernkastel-Kues, die Textilmaschinen in alle Welt verkauft, erkundigt, zuvor waren sie schon beim Überbetrieblichen Ausbildungszentrum (ÜAZ).
"Was braucht man für Noten?" und "Welche Chancen gibt es?", das sind die Fragen, die die beiden jungen Männer bewegen.
Auch Djellza Haxhijaj weiß schon, was sie möchte und informiert sich über kaufmännische Berufe. "Wenn man schon eine Vorstellung hat, ist es leichter", beurteilt sie die Chance, das Angebot an diesem Tag sinnvoll zu nutzen. Auch sie möchte wissen, welchen Abschluss man braucht.
Jana, Susanne und Stephanie, die ihre Nachnamen nicht in der Zeitung lesen wollen, sind gemeinsam unterwegs. Während es bei Jana in Richtung Landwirtschaft gehen soll, interessiert sich Stephanie eher für das Hotelfach. Susanne ist noch auf der Suche.
Eine, die schon ihren Weg gefunden hat, ist Jule Hein. Sie lernt Zerspanungsmechanikerin und gibt beim Stand des Überbetrieblichen Ausbildungszentrum den Schülern Auskunft. Ihr Vater, der auch in einem technischen Beruf arbeitet, habe ihr Interesse an dieser Tätigkeit geweckt. Die Teilnahme an einem Girlsday, bei dem Mädchen in vermeintliche Männerberufe reinschnuppern können, hat ihren Wunsch nach einem technischen Beruf gestärkt.
Vielfach sind es Auszubildende, die Rede und Antwort stehen. Aber es sind auch Vertreter von Firmen und Verbänden, die in regem Gespräch mit den Schülern für ihre Branche werben und gezielt informieren.
Thomas Ibald von der Landwirtschaftskammer beantwortet nicht nur Fragen, er händigt Broschüren aus, in denen die unterschiedlichen Berufe vorgestellt werden. Außerdem verteilt er Blätter, auf denen alle Ansprechpartner stehen, damit der Weg zum Wunschberuf abgekürzt wird.
"Berufe im Gesundheitswesen gehören zu den Beliebtesten", sagt Paul Hauschild, Geschäftsführer der Bezirksärzte. Das gelte vor allem bei den Mädchen. Und so ist auch in dem Raum, in dem es genau um diese Fachrichtung geht, viel Betrieb. Marina Scher, Melanie Daun und Kristina Kaufmann lassen sich von der angehenden medizinischen Fachangestellten Sofia Wakulin zeigen, wie man Puls und Blutdruck misst. Sie wollen erst einmal "einfach sehen, in welche Richtung es geht".Extra

Wisst ihr, was ein Bankkaufmann macht? Ein Zerspanungsmechaniker? Oder ein Milchtechnologe? Es gibt ganz viele verschiedene Berufe. Da fällt die Entscheidung ganz schön schwer. Damit man sich besser orientieren kann, werden für Schüler Möglichkeiten angeboten, wo sie an einem Vormittag mit vielen Menschen aus unterschiedlichen Bereichen sprechen können. Und wer Glück hat, findet dann tatsächlich seinen Traumberuf. noj

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