Damit die Goldgrube eine Goldgrube wird

Traben-Trarbach · In der Wolfer Goldgrube (Landkreis Bernkastel-Wittlich) werden Spitzenweine noch in Handarbeit erzeugt. Das teilt das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) in Bernkastel-Kues mit.

Eine Erschließung der Rebflächen soll die Arbeit erleichtern und den Winzern Arbeitszeit und Material ersparen. Künftig soll der vorhandene Auffahrtsweg verlängert und für moderne Fahrzeuge ausgebaut werden. Zudem wollen Experten die maschinelle Bewirtschaftung der Weinberge durch den Bau von Querterrassen ermöglichen. Vorbild dafür sind die Schweizer, die schon lange - auch in schwierigem Gelände - diese Form der Erschließung ihrer Rebanlagen praktizieren.
Die Fachleute des DLR Mosel sind überzeugt, dass die Wolfer Goldgrube mit einer Hangneigung von bis zu 70 Prozent und einem Untergrund, der rutschgefährdet ist, nicht komplett auf herkömmliche Weise erschlossen werden kann. Mit speziellen Arbeitstechniken werden die Flächen terrassiert, ohne in die Hangstabilität einzugreifen.
Die Anlage hat laut DLR Pilotcharakter an der Mosel und könnte dafür sorgen, dass auch andere schwer zu erschließende Bereiche langfristig bewirtschaftet werden. Aber nicht überall soll der Hang in seiner Struktur verändert werden. Die historisch gewachsene Kulturlandschaft im Kernbereich der "Goldgrube" soll auch zukünftig traditionell bewirtschaftet werden. Landespflegerische Vorhaben begleiten laut DLR den Umbau. Damit die Gäste diese kulturhistorisch bedeutsame Landschaft erleben können, wird über neue Fußpfade eine Verbindung zum Moselsteig hergestellt. Start soll noch in diesem Jahr sein.
Bevor jedoch alles fertig ist, sind mehrere Ausbaujahre vorgesehen. Zu den entstehenden Kosten erhalten die Winzer Zuschüsse der EU, des Bundes und des Landes Rheinland-Pfalz. red

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