Das Morgenland lässt grüßen

BERNKASTEL-KUES. (lm) Zum vierten und letzten Mal führte die Theater-AG der Kita Veldenz das Stück "Die Prinzessin und der Geist aus der Flöte" im Kurgastzentrum auf. Die überwiegend kleinen Zuschauer gingen begeistert mit.

 Ruth Steffny-Schröder von der Theatergruppe "Namenlos" spielt die launische Prinzessin Anela.Foto: Lena Mager

Ruth Steffny-Schröder von der Theatergruppe "Namenlos" spielt die launische Prinzessin Anela.Foto: Lena Mager

Foto: lena mager

Zickig ist sie, mürrisch, und heute besonders schlecht gelaunt: Prinzessin Anela. Denn sie langweilt sich, ein Zustand, den der Hofstaat fürchtet. Als sie vor Frust eine Flöte entzwei schlägt, erscheint ein böser Tschinn und treibt von nun an die dekadente Sultanstochter mit seinen Zauberstreichen an den Rand des Wahnsinns. Ihn kann sie nur durch eine gute Tat loswerden. Mit "Die Prinzessin und der Geist aus der Flöte" hat sich die Eltern-Theater-AG aus Veldenz ein Theaterstück ausgesucht mit dem Flair aus 1001-Nacht und einer moralische Botschaft. Die Theater-AG "Namenlos" besteht aus Eltern und Personal der Kita Veldenz. Die "Prinzessin" ist das dritte erfolgreiche Stück der Gruppe, die alles selbst arrangiert: Das Bühnenbild, eine Collagefläche aus Gold und Blau, hat Ruth Steffny-Schröder, Goldschmiedin und nebenbei auch die launische Prinzessin Anela, gestaltet. Für die liebevollen und detailgetreuen Kostüme, zeichnet vor allem Anne Vackiner-Konrad verantwortlich, die passend dazu auf der Bühne die Oberhofschneiderin gab. Das Schminken der Akteure übernahmen Heike Scholl und Gisela Aylikci. Hinter der Bühne wirbelten Hiltrud Wantulla-Dietzen vom Kita Personal und Gerti Adam. Auf eine Regie wurde verzichtet. Man half sich vielmehr gegenseitig beim Einstudieren der Rollen, was dem schauspielerischen Einsatz keinen Abbruch tat. Allen voran Ruth Steffny-Schröder als genervte Prinzessin Anela, die Text und Körpersprache wunderbar in Einklang brachte. Doro Berg ­ kurzfristig eingesprungen für die stimmkranke Gerti Adam ­ als flinker und boshafter Tschinn und Jutta Morbach als gemütlicher und ergebener Großwesir mit dem heimlichen Traum, Tänzer zu werden. Silke Petry gab eine stille, verliebte Dienerin, deren Wunsch nach einem Hochzeitsgewand schließlich die Prinzessin von ihrem Tschinn befreite. Als weitere Diener und Wachen zeichneten sich Gritta Schmidt, Christa Steinke und Steffi Feller aus, die in ihren Männerrollen so echt wirkten, dass man die bedauerliche Abwesenheit wirklicher Männer auf der Bühne vergessen mochte. Claudia Horvath-Ortseifen und Andrea Klink, letztere auch vom Kita Personal, ließen als Hoftänzerinnen ausgesprochen weiblich die Hüften kreisen. Das Publikum im ausverkauften Kurgastzentrum wusste die Leistung der Akteure zu schätzen. Vor allem die jungen Zuschauer gingen schon nach kurzer Zeit engagiert mit. Sabine Ochs, wunderbar imposant als jammernder Sultan, wusste die Zwischenrufe aus dem Publikum prächtig zu nutzen und erntete viele Lacher bei den Großen und begeistertes Gekreische bei den Kleinen.

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