Der "Berggeist" ruft

TRABEN-TRARBACH. (red) Mit einem historischen Vortrag über die russische Familiengeschichte des Museumsgründers Dr. Ernst-Willen Spies wird am Montagabend um 19.30 Uhr die Kulturwoche im Traben-Trarbacher Mittelmosel-Museum fortgesetzt.

"Georg Spies - Erinnerungen eines Auslandsdeutschen": So lautet der Titel eines Buches, in dem Wolfgang Sartor aus Traben-Trarbach bereits vor einigen Jahren die von ihm bearbeiteten Memoiren einer der bedeutendsten deutsch-russischen Unternehmerpersönlichkeiten des ausgehenden 19. Jahrhunderts publizierte. Georg Spies, ein Onkel des Traben-Trarbacher Heimatbildners, gehörte zu den 300 Familien, die nach Walther Rathenau zu den "Verwaltern der Welt" vor 1914 zählten. Spies' Werdegang zeigt geradezu exemplarisch die Entwicklung des selbstständigen Unternehmers zum - zwar abhängigen, aber hoch dotierten und angesehen - Spitzenmanager in Europa während der Gründerzeit. Georg Spies zählte neben seinen vielfältigen, europaweiten geschäftlichen Unternehmungen besonders zu den Pionieren der Erdölindustrie im Kaukasus, wo er gleichermaßen die Höhen und Tiefen einer risikoreichen Geschäftstätigkeit erlebte. Im Rahmen des historischen Vortrags anlässlich der aktuellen Kulturwoche im Mittelmosel-Museum wird sich Sartor aber auch eingehend mit Georgs Bruder Ernst Spies, dem Vater des Traben-Trarbacher "Berggeists", beschäftigen, der sich ebenfalls als rühriger Unternehmer im Zarenreich betätigte und unter anderem im Ural Bergbau betrieb. Die Veranstaltung findet am Montag, 19. September, 19.30 Uhr, im Mittelmosel-Museum statt, und zwar in Kooperation mit der Volkshochschule Traben-Trarbach. Der Eintritt zu der Veranstaltung kostet 2,50 Euro.

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