Der Papst darf sich freuen

BERNKASTEL-KUES. (cb) Wie überall im Bistum geht es auch im Dekanat Bernkastel derzeit international zu. Jugendliche aus Frankreich, Polen und Ruanda erleben die Region, bevor sie sich zum Weltjugendtag nach Köln aufmachen.

"Ihr seid das Salz der Erde!" Unter diesem Motto stand der Gottesdienst, den die Teilnehmer der Tage der Begegnung im Dekanat Bernkastel in der Kueser Marienkirche feierten. Doch die Jugendlichen aus Frankreich, Polen und Ruanda, die auf dem Weg zum Weltjugendtag im Dekanat Station machen, und die zehn Priester waren beileibe nicht allein in dem Gotteshaus. Viele Bürger aus der Region, junge und alte, feierten mit ihnen die Heilige Messe. Es war ein eindrucksvolles Erlebnis, dass durch die Gesänge des Chores "Vox in viam" noch verstärkt wurde. "Wir sind eins, obwohl wir in unterschiedlichen Ländern zu Hause sind und verschiedene Sprachen sprechen", sagte Dechant Matthias Veit zur Begrüßung. In seiner Predigt, die auch ins Französische und Polnische übersetzt wurde, vertiefte er diese Gedanken. "Christen haben das Zeug dazu, der Welt Geschmack zu geben. Wir sind das Salz für die Welt", sagte er. Salz könne aber auch weh tun, Es brenne auf der Haut. "Streut Salz in die Wunden", rief er speziell die jungen Menschen auf, mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg zu halten. Veit: "Salz kann auch reinigen und heilen." Salz taue auch Eis auf. Es sei wichtig, vergeben und verzeihen zu können. "Kälte weicht der Herzlichkeit. Setzt eure Kräfte und Fähigkeiten im Sinne Jesu ein", forderte der Dechant. Ihre tänzerischen Fähigkeiten zeigte einige der Teilnehmer im Anschluss beim Konzert der bolivianischen Gruppe "Los Masis", das wegen der unsicheren Wetterlage in der Güterhalle stattfand. Die zehn Musiker, Sänger und Tänzer zogen eine tolle Show ab - allerdings eine mit tieferer Bedeutung. "Es ist Musik zum Meditieren und zum froh sein", sagte Roberto Sahonero Cuellar zum Beispiel über die Lieder, deren Ursprünge in der bolivianischen Kultur liegen. Andere Lieder sind Ausdruck des Wunsches nach sozialer Gerechtigkeit. Präsentiert wurden sie mit einer beneidenswerten Lebensfreude. Freuen darf sich auch Papst Benedikt XVI. Beim Weltjugendtag in Köln spielen "Los Masis" auch für ihn - aber natürlich auch für die Teilnehmer aus der ganzen Welt.

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