Deutschlands ältester Minigolfplatz

Der erste Minigolfplatz Deutschlands wurde 1955 in Traben-Trarbach eröffnet. Die Begeisterung für die damals neue Sportart ist bei den Traben-Trarbacher Minigolfern bis heute geblieben.

 Sie kommen gerne zum Spiel auf der Minigolfanlage in Traben-Trarbach: Udo und Anke Gehrke aus Starkenburg mit ihren Enkeln Annika und Connor Metzger aus Traben-Trarbach, rechts Rudolf Heydenreich vom Minigolfclub. TV-Foto: Erich Gerten

Sie kommen gerne zum Spiel auf der Minigolfanlage in Traben-Trarbach: Udo und Anke Gehrke aus Starkenburg mit ihren Enkeln Annika und Connor Metzger aus Traben-Trarbach, rechts Rudolf Heydenreich vom Minigolfclub. TV-Foto: Erich Gerten

Traben-Trarbach. Anfang der 50er Jahre hat der Traben-Trarbacher Arzt Dr. Walter Spier in der Schweiz das neue Spiel Minigolf gesehen. Der Schweizer Gartenarchitekt Paul Bongni hatte die Bahnen genormt und den Namen Minigolf markenrechtlich schützen lassen. Kurzentschlossen erwarb Spier die Lizenz für die Errichtung von Minigolfplätzen für ganz Deutschland. Aber zunächst einmal ging er daran, 1955 den allerersten deutschen Minigolfplatz zu bauen. Direkt am Kautenbach, im Traben-Trarbacher Stadtteil Bad Wildstein, entstand die neue Anlage.

Der Kautenbach fließt durch den etwa 2000 Quadratmeter großen Platz hindurch, zumindest ist er für wenige Meter dorthin abgeleitet worden. Der Platz mit seinen 18 Betonbahnen besticht durch den imposanten Pflanzenbestand. Birken, Fichten, Erlen, Kastanien, Buchen und viele andere Baumarten machen ihn zu einer parkähnlichen Anlage. Hinzu kommt die Vielfalt der Blumen, die in allen erdenklichen Farben den Minigolfplatz zu einer Oase der Entspannung erheben.

"Hier wird nicht nur Minigolf gespielt", berichtet Rudolf Heydenreich, der Schriftführer des Minigolfclubs Traben-Trarbach. Der 1958 gegründete Club mit seinen 40 Mitgliedern ist Betreiber und Eigentümer der Anlage. Der Platz ist täglich bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. "Wenn abends viel Betrieb ist, dann machen wir auch mal die Lampen an, so dass die Besucher unter Flutlichtatmosphäre spielen können" sagt Heydenreich. Er ist sichtlich begeistert, wenn es um den Minigolfplatz geht und hat sogar seit 20 Jahren auf Urlaubsreisen verzichtet, weil ihm die Betreuung der Anlage ans Herz gewachsen ist. Heydenreich, von Beruf kaufmännischer Angestellter, hat die vielen Blumen gesetzt und gießt sie täglich. Er mäht den Rasen und sorgt für einen harmonischen Gesamteindruck. Blümchen stehen sogar auf jedem Tisch der Terrasse neben dem Kassenhäuschen. Mehrere Helfer bewirten die Gäste mit Getränken und Eis. Die etwa 15 000 Besucher jährlich kommen überwiegend aus der Region zwischen Bad Kreuznach, Saarbrücken, Trier und Koblenz. Ebenso spielen viele Traben-Trarbacher gelegentlich oder regelmäßig auf der Anlage. "Auch Kindergeburtstage werden hier gefeiert. Die Eltern bringen die Verpflegung selber mit, das wird preiswert", berichtet Heydenreich. Touristen kommen aus der ganzen Welt, vor allem aber aus den Niederlanden, wenn sie im Urlaub an der Mosel die Anlage entdecken. Es ist halt unübersehbar, das Schild am Eingang: "Erste Minigolfanlage Deutschlands".

Extra Öffnungszeiten wetterabhängig: Montag bis Freitag circa 12.30 bis circa 21.30 Uhr, Samstag und Sonntag circa 10.30 bis circa 21.30 Uhr. Auskünfte: www.mgctratra. de.tl oder Telefon 06541/6947 (ger)

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