Die Erinnerung bleibt wach

LÖSNICH. (red) 300 Jahre lang lebten Juden in Lösnich. Ihr Friedhof ist eine besondere Gedenkstätte. Um ihn instand zu halten, sind einige Anstrengungen notwendig.

Im Sommer vergangenen Jahres wurde das Eingangstor des jüdischen Friedhofs in Lösnich schwer beschädigt. Vermutlich hatte sich ein Wildschwein oder ein Hirsch mit der mehr als 30 Jahre alten Holztür auseinander gesetzt. Die Sparkasse Mittelmosel-Eifel Mosel Hunsrück stiftete 250 Euro für eine Erneuerung. Weitere 200 Euro bewilligte der Gemeinderat. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) erklärte sich bereit, die ungedeckten Kosten zu übernehmen. Eine Schlosserei fertigte, nach Zustimmung des Vertreters der jüdischen Kultusgemeinde Trier, ein neues Metalltor her und montierte es. Die Kosten beliefen sich auf 1300 Euro. Die äußere Form des einflügeligen Tores stellt das "M" der Mittelmosel dar. Ein stilisierter siebenarmiger Leuchter, Menora genannt, lässt gleich erkennen, dass es sich um einen jüdischen Friedhof handelt, ebenso wie zwei Davidsterne, die auch daran erinnern sollen, dass dies bereits der zweite jüdische Friedhof in Lösnich ist. Weil einige Grabsteine umzustürzen drohten, gab die Verbandsgemeindeverwaltung Bernkastel-Kues auch Sicherungsarbeiten in Auftrag. Die Kosten übernimmt ebenfalls die ADD. Diese Arbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. Der Friedhof soll auch daran erinnern, dass 300 Jahre lang jüdische Mitbürger in Lösnich wohnten.

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