Manfred Schult liegt blutüberströmt und mit zerfetztem Körper in der dunklen Abstellkammer seiner Wohnung in der Trierer Riverisstraße. Ermordet. Dort, wo einmal seine Augen waren, sind tiefe schwarze Löcher. Über ihn gebeugt kniet Arved Winter. An Winters Hemd, seinem Anzug und seinen Händen klebt das Blut des Ermordeten. Doch Winter ist nicht der Mörder. Schult wurde von Dämonen umgebracht - Schatten seiner Vergangenheit. Auch Arved Winter und seine Vertraute und Geliebte Lioba Heiligmann werden von ihren Schatten aus der Vergangenheit bedroht und wie Schult fast ermordet. So, wie es in dem okkulten Werk "Das Schattenbuch" vorhergesagt wird, mit dem die Geschichte und das Unheil des Ex-Pfarrers Arved Winter, der Antiquarin Lioba Heiligmann und deren Ex-Mann Manfred Schult begonnen hat. Als Winter eines Mittwochs Lioba Heiligmann in ihrer Wohnung in der Trierer Krahnenstraße besucht hatte, sind die beiden Hauptpersonen zum ersten Mal mit dem ominösen Schattenbuch in Berührung gekommen. Und das Unheil hat seinen Lauf genommen. Lioba Heiligmann und Arved Winter sind die Hauptpersonen in Michael Siefeners phantastischem Roman "Das Schattenbuch". In einprägsamer Sprache erzählt Siefener die Geschichte von Winter und Heiligmann. Dabei pendelt die Handlung zwischen Trier und Manderscheid. Die Geschichte des Paares, das auch schon in Siefeners Roman "Hexennacht" die tragenden Rollen hatte, nimmt immer wieder überraschende Wendungen und ist mit Unvorhersehbarem gespickt. Zu keiner Zeit ist der Leser mit den Neuerungen überfordert. Michael Siefeners Sprache in dem "phantastischen Roman aus der Eifel", so der Untertitel, ist schnell und bildhaft. Auch für Nicht-Liebhaber des Okkulten und Übersinnlichen lohnt sich die Lektüre. Michael Siefener "Das Schattenbuch", KBV-Verlag Hillesheim, 9,90 Euro. Siefener liest aus dem Roman "Das Schattenbuch" am heutigen Freitag, 17. Februar, um 20 Uhr, Buchhandlung Rieping in Wittlich.