Dieden ist der Stifter

ÜRZIG. (urs) Personen und Verdienste waren in dem Bericht über hervorragende Bürger, die bei der Widmung von Ürziger Straßennamen berücksichtigt wurden, durcheinander geraten. Der TV hakte bei Chronist Karl-Josef Schenk wieder ins rechte Licht.

Ehre, wem Ehre gebührt. Natürlich ist es Christian Dieden zu verdanken, dass die Gemeinde Ürzig schon früh einen Kindergarten und ein Seniorenheim hatte. Er und sein Bruder Peter waren unverheiratet und hatten ihr Vermögen - Immobilien und Grundbesitz - der katholischen Pfarrgemeinde Ürzig gestiftet. Jedoch mit der Maßgabe, dies einer katholischen Ordenskongregation zu übergeben um eine "Kinderverwahrschule", Altenpflegeheim und örtliche Krankenpflege einzurichten. Aufgaben, die die Waldbreitbacher Franziskanerinnen übernahmen. Doch Dieden, laut Chronist Karl-Josef Schenk viele Jahre Ortsvorsteher der Gemeinde, war auch weit über Ürzigs Grenzen bekannt. Er war als Mitglied der Zentrumspartei Abgeordneter des Preußischen Abgeordnetenhauses und im Deutschen Reichstags sowie später dessen Alterspräsident. Auch Karl Christoffel war politisch engagiert. Der Doktor der Philosophie und der Politikwissenschaften hatte seine Laufbahn als Lehrer an der Heeresschule für Verwaltung und Wirtschaft begonnen. Nach dem Krieg begründete er die CDU mit und war Mitglied der verfassungsgebenden Landesversammlung von Rheinland-Pfalz. Christoffel war nicht nur langjähriger Landtagsabgeordneter, Vorsitzender des Kulturpolitischen Ausschusses sowie 21 Jahre erster Wittlicher Kreisdeputierter, sondern auch am Verwaltungsgerichtshof und am Verfassungsgerichtshof tätig sowie in Rundfunkrat und Fernsehausschuss. Neben dem politischen Engagement war er Mitglied der Cusanus-Gesellschaft, Mitbegründer der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer und schrieb Publikationen über Wein. Völlig anderer Natur waren die Verdienste von Edmund Conen, dem im Bericht irrtümlich die Stiftung zugeschrieben wurde. 1914 geboren, avancierte der in Saarbrücken spielende Fußballer zum Nationalspieler. Er war bei der Weltmeisterschaft 1934 dabei, absolvierte zwischen 1934 und 1942 laut Schenk 28 Länderspiele und schoss 27 Tore. Conen soll "der schnellste Mittelstürmer des Kontinents" gewesen sein und war später Trainer in Stuttgart

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