Diskussion über Photovoltaik

Vier Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde (VG) Manderscheid haben bereits Grundsatzentscheidungen zur Photovoltaik getroffen. Wolfgang Schmitz, Bürgermeister der VG, will das Thema auf VG-Ebene diskutieren.

 Sonnenergie nutzen: In der Verbandsgemeinde Manderscheid sollen auf Wunsch des Bürgermeisters Wolgang Schmitz neben Hasborn noch weitere Photovoltaikanlagen aufgestellt werden. Foto: Archiv/Reiner Drumm

Sonnenergie nutzen: In der Verbandsgemeinde Manderscheid sollen auf Wunsch des Bürgermeisters Wolgang Schmitz neben Hasborn noch weitere Photovoltaikanlagen aufgestellt werden. Foto: Archiv/Reiner Drumm

Manderscheid. In der Verbandsgemeinde Manderscheid existiert bereits eine 17 Hektar große Freiflächen-Photovoltaikanlage bei Hasborn. Modulträger, so weit das Auge reicht. Die Anlage soll in Zukunft auch noch wachsen.

Offensichtlich besteht weiteres Interesse an Photovoltaikanlagen in der VG. Wolfgang Schmitz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, sagt: "Da herrscht immer noch Goldgräberstimmung bei möglichen Investoren. Einige Ortsbürgermeister wurden angesprochen, ob es in ihrer Gemeinde möglich wäre, eine Photovoltaikanlage aufzustellen."

Daraufhin kam das Thema in den entsprechenden Ortsgemeinderäten zur Sprache. Schwarzenborn und Greimerath haben sich grundsätzlich für die Möglichkeit ausgesprochen, solche Anlagen auf Gemeindegebiet zuzulassen, sofern diese den Vorstellungen der Gemeinde entsprächen. Greimerath will bei Bedarf die Bürger in dieser Sache befragen. Der Gemeinderat Wallscheid entschied anders. Er hat Freiflächen-Anlagen zur Gewinnung der Sonnenenergie derzeit eine Absage erteilt. Und in Bettenfeld hat man einen Beschluss vorerst zurückgestellt. Dort will man sich aber alle Optionen offen halten und erst abschließend entscheiden, wie ein Gutachten ausfällt, das eventuell von der Verbandsgemeinde beauftragt wird.

Für Photovoltaikanlagen muss ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Der ist Sache der Ortsgemeinde. Doch auch die Verbandsgemeinde mischt bei diesen Entscheidungen mit. Denn der Bebauungsplan entwickelt sich aus dem Flächennutzungsplan, und der ist Sache des VG-Rats.

Doch Schmitz sieht auch andere Gründe, das Thema grundsätzlich auf VG-Ebene zu diskutieren: "Wir müssen die Auswirkungen auf das Landschaftsbild im Auge halten, wenn wir als touristische Region glaubhaft bleiben wollen. Die Verantwortlichen müssen sich dessen bewusst sein, dass das Aufstellen dieser Anlagen Auswirkungen auf die gesamte Region hat." Es gehe um die Landschaftsgestaltung sowie die Erhaltung der Kulturlandschaft. Schmitz will deshalb in den Ausschüssen beraten, wie mit etwaigen Anträgen für Photovoltaikanlagen umgegangen werden soll.

Als weiteres Problem dieser Anlagen nennt der Bürgermeister den Verbrauch von Ackerfächen, die mancherorts die Bauern bräuchten.

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