Ein Heim für Frösche, Kröten und Molche

BERGWEILER. (tas) Die Gestaltung eines Biotops im Rahmen der Ausgleichsmaßnahmen aufgrund des Baus der Autobahn A 60 in Bergweiler wurde durch die mitarbeitenden Pfadfinder aus Wittlich und Umgebung zu einer Naturschutzaktion.

23 Kinder und Jugendliche der Pfadfinder aus Wittlich und dem Umland halfen in einem Waldstück bei Bergweiler beim Anlegen eines Feuchtbiotops mit, nachdem die Ausgleichsarbeiten für die Autobahn A 60 abgeschlossen waren. Im Auftrag des Landesbetriebs für Straßen und Verkehr wurden vor zwei Jahren Fichtenbestände entfernt. Vor wenigen Wochen wurden die Baumstümpfe der Nadelhölzer beseitigt. In den entstandenen Löchern haben die Pfadfinder Feuchtbiotope angelegt, damit sich Grasfrösche, Erdkröten, verschiedene Molcharten und seltene Libellen ansiedeln können. Der kieshaltige Untergrund soll eine Heidelandschaft entstehen lassen. Das Biotop schafft zusätzlichen Lebensraum zu dem bereits bestehenden Naturschutzgebiet. Unter der Anleitung des Biologen Birger Führ, Biotop-Betreuer im nördlichen Teil des Naturschutzgebiets Bernkastel-Wittlich, arbeiteten nun die Pfadfinder aus Wittlich erstmals an einem Naturschutzprojekt mit. "Wir möchten vermitteln, dass es nötig und sinnvoll ist, Biotope zu entwickeln und zu pflegen", sagte Birger Führ. Gearbeitet wurde ohne elektrische Geräte. Die Ginster- und Brombeergehölze beseitigten die "Pfadis" mit Sensen und Scheren. Das Gehölz wurde noch vor Ort verbrannt. Joachim Willmann, Gruppenleiter der jüngsten Pfadfindergruppe "Wölflinge", bemerkte, dass alle Freiwilligen "recht eifrig bei der Sache sind". Nach einer Stunde Arbeit waren bereits deutliche Ergebnisse sichtbar. Unterstützt wurden die Helfer von Wilhelm Bee, der sich für die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord seit 15 Jahren um das Naturschutzgebiet "Dachslöcher bei Bergweiler" kümmert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort