Ein Traum auf Rädern

LÖSNICH. (mü) Weltweit gibt es 460 Wiesmann Roadster, 36 davon trafen sich in Lösnich und entdeckten die Mosel auf ihre eigene Art.

 Jeder Wiesmann-Roadster ist ein Unikat. 36 Fahrer dieser Zweisitzer trafen sich in Lösnich und entdeckten die Mosel auf ihre Art. Foto: Claudia Müller

Jeder Wiesmann-Roadster ist ein Unikat. 36 Fahrer dieser Zweisitzer trafen sich in Lösnich und entdeckten die Mosel auf ihre Art. Foto: Claudia Müller

"Es ist rundum ein Traumauto", schwärmt Susanne Heil aus Lösnich, "ein Auto mit sehr hohem Spaßfaktor". Ihre Augen funkeln, wenn sie vom Wiesmann-Roadster spricht. "Es ist ein Auto für Individualisten", stimmt Holger Erichs aus Hamburg ihr bei. Erichs ist mit seinem Wiesmann-Roadster MF3 in Lösnich. Sein Bolide hat 321 PS, einen Sechs-Zylinder BMW-Sportmotor, 3200 Kubikzentimeter Hubraum und verbraucht auf 100 Kilometer mal gerade 12,5 Liter Benzin. Auf der Essener Motorshow wurde 1988 der Prototyp präsentiert, das erste Auto kam 1993 zum Verkauf. Martin Wiesmann hat sich damit einen Jugendtraum erfüllt. "Man braucht eine gute Ausbildung und Erfahrung", sagt der Maschinenbauingenieur aus Dülmen in Westfalen. Gemeinsam mit seinem Bruder Friedhelm startete er die Produktion mit vier Fahrzeugen im ersten Jahr. Die Nachfrage steigt stetig, in diesem Jahr werden 76 Fahrzeuge gebaut, weltweit gibt es 460 Wiesmann-Roadster. Nostalgisches Design und moderne Technik lassen Autofahrer-Herzen höher schlagen. Ausstattung, Karosserie, Leder oder Farbe; alles wird nach den Wünschen des Käufers anfertigt. Der typische Kunde ist um die 50 Jahre alt, finanziell abgesichert und vorwiegend männlich. Egal ob Karosserie, Fahrwerk, Rahmen, Sitzhöhenverstellung oder Klimaanlage, alles wird handgemacht. So wechseln die Zweisitzer-Unikate nach einer Lieferzeit von sechs Monaten ab 89 000 Euro den Besitzer.Hinter jeder Schleife eine neue Perspektive

Selbst nach zehn Jahren ähnelt ein Wiesmann-Roadster einem Neuwagen. So ist es denn auch ein elitärer Kreis, der sich im Restaurant Heil in Lösnich getroffen hat. Gemeinsam mit 35 weiteren Wiesmann-Roadster ist Holger Erichs die Mosel entlang bis Trier gefahren. Hinter jeder Schleife eine andere Perspektive. "Die Fahrer sind in den Orten sehr diszipliniert gefahren - aber wenn frei war…", schwärmt Beifahrer Wolfgang Orthmann aus Lösnich von dem einzigartigen Fahrgefühl.

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