Elefanten für den Frieden

Nur noch wenige Wochen, dann wird in Nikosia (Zypern) am Grenzstreifen zwischen dem türkischen und griechischen Teil der Mittelmeerinsel eine bemerkenswerte Friedensaktion stattfinden. Die Kinheimer Künstlerin Rose Marie Gnausch will mit ihrem Projekt "Go Ganesha Go" die Aussöhnung auf Zypern fördern.

 Schulen und Kindergärten beteiligen sich an der Friedensaktion der Künstlerin Rose Marie Gnausch. Die Kleinen des Kinheimer Kindergartens (Foto) haben Bilder von Elefanten gemalt und einen großen Elefanten aus Pappmaché gebastelt. TV-Foto: Winfried Simon

Schulen und Kindergärten beteiligen sich an der Friedensaktion der Künstlerin Rose Marie Gnausch. Die Kleinen des Kinheimer Kindergartens (Foto) haben Bilder von Elefanten gemalt und einen großen Elefanten aus Pappmaché gebastelt. TV-Foto: Winfried Simon

Kinheim. (sim) Der kleine Erik Dippel zeigt ganz stolz auf sein buntes Bild, auf dem mehrere Elefanten zu erkennen sind. "Das sind alles Friedenselefanten, damit es weniger Streit auf der Welt gibt", sagt der Sechsjährige. In den vergangenen Wochen hat der Kleine zusammen mit anderen Jungen und Mädchen des Kindergartens Kinheim Elefantenbilder bemalt und Elefantenfiguren gebastelt.

Die kleinen "Kunstwerke" werden demnächst nach Zypern gebracht, wo sie Teil des Friedensprojekts "Go Ganesha Go" sein werden.

Die Künstlerin Rose Marie Gnausch, die seit 2006 in Kinheim lebt und arbeitet, investiert viel Zeit und Leidenschaft in dieses Projekt.

Ihr Ziel: Mit einem internationalen Kunstprojekt, in dem der Elefant als Symbol des friedfertigen Großen im Mittelpunkt steht, soll dem Bedürfnis nach Frieden in der Welt Ausdruck verliehen werden. Konkret für Zypern bedeutet das: Rose Marie Gnausch will mit dem Elefanten-Kunstprojekt die Grenze von Norden und Süden in Zypern symbolisch durchbrechen. Jeder Mensch auf der Welt kann einen Gegenstand in Form eines Elefanten beisteuern. Das kann von einem T-Shirt mit Elefanten-Motiv, über Luftballons bis zu selbst gebastelten Elefanten reichen. In der Region hat die Künstlerin, auch ausgelöst durch einen Artikel im TV, zahlreiche Gruppen und Einzelpersonen für ihre Idee gewinnen können. Unter anderem beteiligen sich die Grundschulen Altrich und Morbach, die Akademie Kues, eine Oberstufenklasse des Gymnasiums Traben-Trarbach, der Kindergarten Kinheim und die Klinik Moselhöhe in Bernkastel-Kues an dem Projekt. Sechs Patienten haben im Rahmen der Ergotherapie teilgenommen. Sie schufen einen Elefanten aus Pappmasché und Gips.

Für die Künstlerin ist wichtig: Alle Menschen, ob Kinder, Erwachsene, Künstler oder Nichtkünstler, können mitmachen. Sie hat unter anderem Zusagen von Menschen aus Neuseeland, Kanada, Österreich, USA und Polen. Anfang Dezember hat sie ihre Aktion an verschiedenen Universitäten in New York vorgestellt. Viele wollen im Mai nach Zypern kommen, um die Friedensaktion zu unterstützen.

Rose Marie Gnausch: "Wir bringen mit dem Elefanten ein neues Symbol in die Welt. Frieden kann groß und stark sein." Das internationale Kunstprojekt - auch Tanz, Performance und Lasershows sind willkommen - soll nicht auf das geteilte Zypern beschränkt bleiben.

Es soll wandern in andere Krisenregionen der Welt, wie Israel, Georgien Mazedonien oder Korea. Viele Tausend Elefanten will die 40-Jährige bis Mai sammeln. Wer mitmachen will, kann sich noch beteiligen.

Infos gibt es im Internet unter www.go-ganesha-go.com; E-Mail: participate@go-ganesha-go.com, Telefon 06532/954459.

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