Erdener Schädel stammt aus altem Grab

Erden · Das Schädelfragment, das ein Wanderer im November am Erdener Klettersteig (Kreis Bernkastel-Wittlich) gefunden hat, stammt aus einer alten Grabstätte. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass der Knochen zusammen mit weiterem Aushub von einem Friedhof am Weg abgelagert wurde.

Erden. Handelt es sich wirklich um einen menschlichen Schädel? Gehört er zu einem Menschen, der aktuell vermisst wird? Oder könnte es sich um Überreste eines Kämpfers aus dem Zweiten Weltkrieg handeln?
Diese Fragen stellten sich, als ein Wanderer im November vergangenen Jahres ein Schädelfragment am Erdener Klettersteig fand. Der Besucher, der aus Aachen stammte, hat zunächst mit seinen Freunden gescherzt und selbst an einen Neandertaler gedacht. Dann ist ihm allerdings doch mulmig geworden und er hat den Fund der Polizei gemeldet. Die Polizei hat den Knochen zur Untersuchung weitergegeben an das Mainzer Institut für Rechtsmedizin.
Die Mainzer haben herausgefunden, dass es sich um eine nahezu vollständige menschliche Schädelbasis handelt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist der Schädel weiblich. Die Mediziner gehen zudem von einem höheren Lebensalter aus und schätzen die Liegezeit des Schädels auf mehr als 30 Jahre. Das Gutachten des Instituts für Rechtsmedizin bestätigt laut Kripo die eigenen Ermittlungsergebnisse. Die Kripo war davon ausgegangen, dass der Schädelknochen zusammen mit weiterem Aushub von alten Grabstätten an den Fundort gelangt war. mai

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