Musik Frauenarbeit in der Mühle

Gornhausen · Das Duo „Woman’s Work“ eröffnet neuen Veranstaltungsort in Gornhausen.

 Das Duo „Woman´s Work“ (Tanja Silcher, links, und Silvia Berthold) eröffnet die neue Kulturstätte in der Leienfeldmühle in Gornhausen.

Das Duo „Woman´s Work“ (Tanja Silcher, links, und Silvia Berthold) eröffnet die neue Kulturstätte in der Leienfeldmühle in Gornhausen.

Foto: TV/Michael Frank

Ein musikalisches Fest hat das Duo „Woman´s Work“ den Gästen in der Leienfeldmühle in Gornhausen bereitet. Die beiden Musikerinnen Tanja Silcher und Silvia Berthold eröffneten die neue Kulturstätte auf Einladung des Heimatvereins Fronbachtal.

Die historische Mühle verlieh dem Abend einen besonderen Charme: Inmitten der Getreidetrichter, Antriebsriemen und Holzelemente fanden die Besucher auf rustikalen Stühlen im zweiten Stock der Leienfeldmühle Platz. Das Ensemble „Woman’s Work“ positionierte sich gut zu sehen im Raum und startete nach den einladenden Worten von Michael Frank mit seinem Programm. Frank sprach in Namen des Heimatvereins seinen Dank über das Kommen des Publikums aus und stellte weitere kulturelle Projekte in Aussicht. Schon mit dem ersten Lied waren die Gäste in den Bann des Duos gezogen. Die beiden kombinieren und arrangieren ihre gewählten Titel mit der souligen Stimme von Silvia Berthold und dem jazzigen Spiel von Tanja Silcher auf dem Kontrabass. Dabei macht es der Mix der Songs aus  verschiedenen Genres von Pop, Rock, Grunge über Chanson, Swing und Singer Songwriter für die Zuhörer spannend.

 Galant und mit viel Esprit moderierten die Musikerinnen von Titel zu Titel und doch vermieden sie die Namen dieser im Vorfeld zu verraten. Vielmehr stand das Warum im Mittelpunkt. Immer wieder zeigte sich bei den Erzählungen, dass beide aus verschiedenen Musikbereichen kommen. Silcher vom Jazz und Berthold vom Pop. Umso interessanter ist das Ergebnis.

„Es war richtig spannend jedesmal zu raten, ob ich den Titel erkenne“, sagte Uschi Hammes-Beucher. Mit dem Titel „I can see clearly now“ von Johnny Nash sangen Woman´s Work den Regen herbei und wieder weg. So geleiteten die Musikerinnern nach 45 Minuten das Publikum zur Pause. Der Veranstalter hatte Speisen und Getränke vorbereitet, die im Freien angeboten wurden. Schnell kamen die Gäste ins Gespräch mit den Künstlerinnen. Immer wieder war zu hören, welche schöne Ausstrahlung die Leienfeldmühle hat und es sehr viel Freude macht, beim Konzert dabei zu sein.

Im zweiten Teil brachten die Frauen noch mehr Schwung in die Mühle. Es wurde geklatscht, geschnipst und mit gesummt. Nicht nur mit der mitgebrachten Cajon, zu Deutsch Kistentrommel, gab Berthold den Takt vor. Nein, sie nutzte auch den Holzboden der Mühle mit dem Fuß dafür. Die eindrucksvoll dargebotenen Soli und Bassläufe auf dem Kontrabass von Silcher schmolzen mit dem Raum zusammen.

Trotz der abendlichen Frische strahlte von der Bühne eine kraftvolle, wärmende Energie auf das Publikum. Zum Finale bebte die Mühle. Das Ende des Konzertes unterstrichen die arbeitenden Frauen mit zwei Zugaben aus ihrem Programm. Viel Applaus war ihnen sicher. Publikum und Künstler hatten in der Leienfeldmühle zu einer verbindenden Beziehung gefunden. Das unterstrich die Intension des Heimatvereins, Leben in die Mühle zu bringen. Mit Spannung kann die nächste Veranstaltung erwartet werden. Noch lange standen die Menschen zusammen und feierten die Mühle, die Musik und das Zusammensein.

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