Erst Gesamtkonzept, dann Neustraße

WITTLICH. Ganz klar: Ohne die Mehrheit im Stadtrat hat der FWG-Antrag auf Öffnung der Neustraße für den Verkehr keine Chance (der TV berichtete). Ein Antrag von CDU und Grünen, die zusammen im Stadtrat über 17 von 32 Sitzen verfügen, setzt jedenfalls andere Akzente.

"Die Frage der Öffnung der Neustraße kann nach unserer Auffassung nicht losgelöst von einer umfassenden Verkehrsplanung, die Teil der Stadtentwicklung sein muss, für die Gesamtstadt betrachtet werden", schreiben Theodor Brock, CDU-Fraktionsvorsitzender, und Michael Wagner, Fraktionssprecher Bündnis 90/Die Grünen, in einem gemeinsamen Antrag zur nächsten Stadtratssitzung. Sie fordern die Vorlage des Generalverkehrskonzepts und "die damit verbundene Aussprache über Stadtentwicklung und Verkehrsführungen in unserer Stadt". Das Generalverkehrskonzept wurde von Seiten der Stadtverwaltung mehrfach angekündigt, ist bislang aber nie öffentlich geworden. Die jetzt von der FWG geforderte probeweise Öffnung der Neustraße lehnen die CDU und die Grünen ab. "Das ist nur Stückwerk", sagt Theodor Brock. "Auf Probe, das heißt später doch für immer. Wir wollen erst ein Gesamtkonzept haben. Das ist ja auch schon seit langem angefordert, nur liegt es noch nicht vor. Wir sehen das als Gesamtkomplex. Dann kann man darüber sprechen." In dem gemeinsamen Antrag zur Ratssitzung am 10. Februar argumentieren denn auch beide Fraktionen: "Ob und in welcher Weise die Innenstadt für den Individualverkehr/ÖPNV geöffnet werden kann, lässt sich nur in Zusammenhang mit anderen Aspekten der Stadtplanung sehen."Weitere Begründungen folgen mündlich

Theodor Brock und Michael Wagner wollen weitere Begründungen mündlich in der Sitzung liefern. Vorab kündigen sie schon einmal an: "Mit unserem Antrag möchten wir unter anderem auch Fragen der Aufwertung/Umgestaltung der Neustraße, Karrstraße, Schlossstraße, Gelände ehemaliges Haus Schumacher diskutieren und zu einem städtebaulichen Maßnahmenpaket zusammengefasst wissen." Die FWG will dagegen, dass die Neustraße Richtung Marktplatz probeweise für drei Jahre für den Verkehr während der Geschäftszeiten geöffnet wird.

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