Es geht gar nicht um die Mosel

Zur Debatte um den Hochmoselübergang meint diese Leserin:

Ich weiß gar nicht, worüber sich die Leserbriefschreiber so aufregen. Natürlich bekommt die Mosel diese Brücke. Es gibt ja genug Profiteure, die jetzt schon mächtig mit den Hufen scharren, dass es hoffentlich endlich losgeht, mit Baulärm und viel, viel Beton. Dass die geduldigen Moselaner nicht aufbegehren gegen den Irrsinn, nehme ich zur Kenntnis, aber es enttäuscht mich tief. Sollten die Menschen in dem Moseltal tatsächlich so wenig Gefühl haben, wie ihre Landschaft vergewaltigt wird. Es sind die Ortsfremden, die begreifen, was da über den Jordan geht. Ein englischer Weinspezialist begreift mehr als die, die in diesem Tal leben. Wie beschämend. Nun ja , wir sind in der Provinz, und da müssen alle Sünden, die anderswo mittlerweile geächtet werden, erst noch mit Lust durchlebt werden. Bei dem Hochmoselübergang geht es doch gar nicht um die Mosel, sondern um eine überregionale Magistrale für übergeordnete Transit-Verkehrsflüsse. Der Aufschrei, wie sich die Menschen ihren Lebensraum versauen lassen, bleibt aus. Nun, dann hat es die Region nicht anders verdient, mit allen negativen Konsequenzen. Hochachtung vor dem Weinpapst Pigott, aber das ist ja nur einer, der Gefühl für Weine hat, und nicht für Beton.Dorothea Schmid, Lötzbeuren Strassenbau

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